Knapp einen Monat vor den US-Präsidentschaftswahlen sorgt eine überraschende Enthüllung in den Memoiren der ehemaligen First Lady Melania Trump für politischen Zündstoff.
Nach einem Bericht der britischen Zeitung The Guardian spricht sich Melania Trump in ihrem am 8. Oktober erscheinenden Buch „Melania“ klar für das Recht auf Abtreibung aus und stellt sich damit gegen die Position ihres Mannes.
„Warum sollte jemand anderes als die Frau selbst die Macht haben, zu entscheiden, was sie mit ihrem eigenen Körper macht?“, zitiert die Zeitung aus einem Vorabexemplar.
„Das Recht einer Frau einzuschränken, eine ungewollte Schwangerschaft zu beenden, ist dasselbe, wie ihr die Kontrolle über ihren eigenen Körper zu verweigern.“ Das sei ihre lebenslange Überzeugung.
Damit positioniert sich Melania Trump in einem zentralen Wahlkampfthema klar gegen ihren Mann, den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump, der die Entscheidung über Abtreibungsgesetze den einzelnen US-Bundesstaaten überlassen will.
Ein Sprecher der ehemaligen First Lady reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters.
Frage nach Glaubwürdigkeit
Politische Beobachter sehen in der Entwicklung eine mögliche Herausforderung für Donald Trumps Wahlkampfstrategie.
Die Diskrepanz zwischen den Positionen des Ehepaars Trump könnte die Glaubwürdigkeit des republikanischen Kandidaten in Frage stellen und den Demokraten neue Angriffspunkte liefern.