Startseite Wirtschaft Millionenpleite einer bekannten ehemaligen Hotel-Pächterin

Millionenpleite einer bekannten ehemaligen Hotel-Pächterin

von Max

„Die Schuldnerin war auf Grund eines Pachtvertrages Pächterin einer Liegenschaft in Wien mit der Adresse Schönbrunner Schlossstraße in Wien auf der ein Hotelbetrieb bestehend aus 118 Zimmern mit Restaurant und Barbereich, Besprechungsräumlichkeiten, sonstige Räumlichkeiten sowie 27 Tiefgaragen-Abstellplätze errichtet ist“, zitiert der AKV aus dem Insolvenzantrag. „Nachdem zwischen der Schuldnerin und der Verpächterin unterschiedliche Auffassungen über die weitere Ausrichtung des Hotels, durchzuführende Investitionen und damit verbundene Kostentragung bestanden, wurde das Pachtverhältnis zum 30. September 2024 einvernehmlich aufgelöst und das Bestandobjekt an die Verpächterin zurückgestellt.“

Die Rede ist von der Hotel Zoo Betriebs GmbH mit Sitz in Premstätten, Steiermark. Sie hat ein Insolvenzverfahren beim Landesgericht ZRS Graz beantragt.  Die bestehenden Dienstverhältnisse wurden bereits aufgelöst bzw. von einem anderen Hotelbetrieb übernommen. Alleingesellschafterin ist die RIMC Austria Hotels & Resort GmbH. Diese ist wiederum die 100-prozentige Tochtergesellschaft der RIMC International Hotels & Resorts GmbH mit Sitz in Hamburg. 

Der Hintergrund

„Geplant war, dass das schuldnerische Unternehmen nach Rückgabe des Bestandobjektes liquidiert und im Firmenbuch gelöscht wird“, heißt es weiters. „Dies war jedoch nicht möglich, da in weiterer Folge seitens der Republik Österreich Rückforderungsansprüche aus gewährten Corona-Hilfen in der Höhe von 749.273,68 Euro erhoben wurden. Zudem wurde seitens der Stadt Wien eine Forderung in Höhe von insgesamt 91.287,25 erhoben. 

„Letztlich war die Gesellschafterin der Schuldnerin angesichts dieser Forderungen sowie des Umstandes, dass die Schuldnerin nicht mehr aktiv tätig ist, nicht mehr in der Lage, dieser das notwenige Kapital zur Verfügung zu stellen, um die entsprechenden Verbindlichkeiten bedienen zu können“, so der AKV. 

Schulden und Vermögen

Die Verbindlichkeiten der Schuldnerin belaufen sich auf rund fünf Millionen Euro, wovon ein Teil von rund 3 Millionen Euro auf Unternehmen entfällt, die zur Unternehmensgruppe gehören. Die Aktiva bestehen in dem Anlage- und Umlaufvermögen, das mit 100.000 Euro beziffert wird, sowie einer Reihe von Forderungen.

Zuletzt wurde ein Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2021 laut Firmencompass eingereicht.  Darin wird ein Bilanzverlsut in Höhe von 2,88 Millionen Euro ausgewiesen, sowie ein Verlustvortrag in Höhe von 2,72 Millionen Euro und Verbindlichkeiten in Höhe von 3,4 Millionen Euro. „Beim negativen Eigenkapital liegt keine Überschuldung im Sinne des Insolvenzrechts (§ 225 Abs. 1 UGB) vor. Die Geschäftsführung nimmt dazu wie folgt Stellung: Eine Überschuldung im Sinne des Insolvenzrechts besteht nicht, da von der indirekten Alleingesellschafterin eine Patronatserklärung über das negative Eigenkapital von -1.940.510,05 Euro abgegeben wurde. Auf die vorliegende Patronatserklärung wird verwiesen. Diese wird im Anhang übermittelt“, heißt es im Anhang zur Bilanz 2021.

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