„In unserem Werk in Leopoldsdorf stehen dazu zwei moderne, computergesteuerte Produktionsanlagen zur Verfügung, in der sämtliche Einfach- und Isolierglasvarianten mit vielfältigen Eigenschaften verarbeitet oder hergestellt werden“, heißt es auf der Firmen-Homepage. „In unserem 2005 neu errichteten Schwesterwerk, nahe Bratislava fertigen wir Einscheiben- und Verbundsicherheitsglas, sowie emailliertes Einscheibensicherheitsglas nach dem neuesten Stand der Glasbearbeitungs- und Vorspanntechnologie.“
Und weiter heißt es: „Eine große Anzahl von Projekten privater Firmen und öffentlicher Institutionen, sowohl im In- als auch im Ausland, gelten als Beweis für das Vertrauen in unsere Arbeit. So können wir, nicht ganz ohne Stolz, auch im Projektgeschäft viele „Stammkunden“ zählen.“
Die Rede ist Petschenig Glastec GmbH mit Sitz in Wien. Über ihr Vermögen wurde laut AKV am Handelsgericht Wien ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. 36 Mitarbeiter sind betroffen. Das Unternehmen hat zwei Standorte in Wien und einen in Leopoldsdorf im Marchfelde. Den Gläubigern soll ein Sanierungsplan mit 20 Prozent Quote geboten werden.
Die Insolvenzursachen
„Durch die Krise in der Bau- und Immobilienbranche konnten bereits zugesagte Aufträge nicht wie geplant umgesetzt werden, wodurch die Insolvenzschuldnerin ihre Zahlungen nicht mehr fristgerecht leisten konnte. Darüber hinaus führten Zahlungsausfälle seitens von Kunden zu einer weiteren Verschärfung der finanziellen Lage“, so das Unternehmen.
Teilbetriebe sollen geschlossen werden
„Die Insolvenzschuldnerin plant, den Teilbetrieb der Isolierglasproduktion sowie der Glaserei fortzuführen. Der Betriebssitz wird aus organisatorischen Gründen weiterhin in den Büroräumlichkeiten in der Servitengasse 10 in Wien beibehalten. Hingegen soll der Teilbetrieb „konstruktiver Glasbau“ sowie der Teilbetrieb „Vertrieb“ geschlossen werden, da diese Bereiche nicht mehr kostendeckend arbeiten“, heißt es vom AKV weiters. „Um eine Verlustgebarung zu vermeiden, sollen die entsprechenden Dienstnehmer und Mietverträge gekündigt werden. Durch diese Restrukturierung strebt das Unternehmen an, die Verlustgebarung zu beseitigen und sich strategisch auf das Kerngeschäft, die Isolierglasproduktion, zu fokussieren, um das Unternehmen zu sanieren.“
Schulden und Vermögen
Die Verbindlichkeiten werden mit 1,9 Millionen Euro beziffert, die Aktiva müssen erst geschätzt werden. „Nach Vorliegen einer Inventarisierung sowie der Schätzung eines vom Insolvenzverwalter noch zu
bestellenden Gutachters kann der genaue Wert des im schuldnerischen Unternehmen befindlichen Anlage- und Umlaufvermögens bekanntgegeben werden. Auch sind etwaige offene Forderungen noch vom Insolvenzverwalter auf deren Werthaltigkeit sowie Einbringlichkeit hin zu überprüfen“, heißt es weiters.