Startseite Kultur Mit Farbe die Hitze in der Stadt senken

Mit Farbe die Hitze in der Stadt senken

von Max

Agnes Husslein, Direktorin der Heidi Horten Collection, las über ein junges Grazer Team namens Holla Hoop, das Basketballplätze bunt bemalt – und somit Kunst im öffentlichen Raum schafft. Aber nicht nur das: Das Trio verwendet zu 100 Prozent abbaubare Spezialfarbe, die die Sonnenstrahlen nicht absorbiert (wie z. B. dunkler Asphalt), sondern reflektiert.

Husslein war sogleich begeistert. Denn das Heidi Horten Museum liegt im Hanuschhof, der Zentrale der Bundestheater. Und der Innenhof wird im Sommer zum Glutmugel. Zunächst wollte die scheidende Direktorin – die Privatstiftung der Heidi Horten Collection sucht gegenwärtig eine Nachfolge – nur die Fläche rund um das Museum gestalten lassen. Doch dann stellte sie das Projekt Christian Kircher, dem Chef der Bundestheater-Holding, vor – und rannte offene Türen ein. Zusammen realisierte man das Projekt „CO₂ntext“, um ein Zeichen für nachhaltige Stadtgestaltung zu setzen.

Am Montag wurde der bunte Boden präsentiert: Die UV-reflektierende Farbe soll die Temperatur um mindestens fünf Grad senken und so das Mikroklima verbessern.

Den Hanuschhof dominieren ab nun 40 unregelmäßige Farbflächen; jede symbolisiert ein Jahr zwischen 1960 und 2000. Mit jedem Jahr nimmt die Zahl der Punkte zu. Denn jeder Punkt steht für eine Milliarde Tonnen CO₂. Da es noch freie Flächen gibt, wird überlegt, die Gestaltung bis in die Gegenwart zu ziehen.

In erster Linie will man aber mit dieser adaptiven Maßnahme ein Beispiel geben, wie man Innenstädte auch in Zukunft lebenswert machen kann. Hans-Peter Hutter von der MedUni Wien begleitet „CO₂ntext“ daher wissenschaftlich.

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