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Neue Beschuldigte in der Causa Benko

von Max

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat im Verfahrenskomplex Signa am Freitag erneut Hausdurchsuchungen an zwei Standorten in Tirol durchgeführt. 

Grund dafür war die Ausweitung der Ermittlungen auf eine weitere Beschuldigte: Sie soll Signa-Gründer René Benko dabei geholfen haben Wertgegenstände zu verbergen, somit dem Zugriff von Masseverwaltern und Gläubigern zu entziehen und dadurch die Befriedigung von Gläubigern zu verhindern bzw. zu schmälern. Damit habe sie einen Beitrag zur möglichen Straftat der betrügerischen Krida geleistet. Wer die Person ist, gab die WKStA voerst nicht bekannt.

Indes könnte es sich nach Signa-Insidern bei der Verdächtigen um Benkos Ehefrau Natalie oder um Benkos Schwester handeln. Natalie Benkos Anwältin konnte das dem KURIER vorerst noch nicht bestätigen, weil sie ihre Mandantin telefonisch nicht erreicht hat. Dem Vernehmen nach werden aber die Vorwürfe bestritten.

Die Tresor-Frage

Benko war im Jänner in Innsbruck festgenommen und in die Justizanstalt (JA) Wien-Josefstadt überstellt worden. Seither befindet er sich dort in Untersuchungshaft. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) wirft ihm vor, Investoren getäuscht und Gläubiger geschädigt haben. Ein ehemaliger Bodyguard hatte vor der SOKO Signa zudem Belastendes ausgesagt. Nach seiner Aussage fanden die Ermittler dann einen Tresor mit Besitztümern des gescheiterten Immobilienmoguls bei Verwandten seiner Ehefrau. 

Am 23. Jänner 2025 fanden betreits Hausdursuchungen statt, darunter auch am Tiroler Wohnort von Tante und Onkel von Natalie Benko. Der Inhalt des Tresors, wurde sichergestellt: 120.000 Euro Bargeld, Schmuckstücke und Uhren.“ Unter anderem diese Uhren soll Benko vor dem Masseverwalter versteckt haben.

In dem Safe waren hochpreisige Uhren deponiert, deren Existenz Benko seinem Masseverwalter verschwiegen haben soll.

Auch ein Ferrari F40 und ein Gemälde von Picasso sollen kurz vor der Hausdurchsuchung Ende Juni 2024 aus der Villa abtransportiert worden sein. Zwei Monate nach der Razzia soll der Ferrari wieder aufgetaucht sein, das Gemälde dürfte aber verkauft worden sein.

U-Haft ist verlängert worden

Erst am Dienstag dieser Woche war die U-Haft über Benko wegen Tatbegehungsgefahr um weitere zwei Monate verlängert worden. Am Mittwoch kam es erneut zu umfangreichen Hausdurchsuchungen bei der Signa Prime und Signa Development  in der Wiener Herrengasse und in den Signa-Büros im Kaufhaus Tyrol in Innsbruck. Die Razzien wurden aufgrund von europäischen Ermittlungsanordnungen für die Staatsanwaltschaft München I und  für die Procura della Repubblica di Trento – Direzione Distrettuale Antimafia (DDA)  in Italien umgesetzt.

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