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Neuer Anbieter startet in Österreich

von Max

Von Valentina Luger

Wie in vielen anderen Branchen verändert sich das Kaufverhalten von Kunden auch im Blumenhandel. Es gibt bereits zahlreiche Anbieter, die Blumensträuße, Topfpflanzen oder kleine Bäume im Online-Handel vertreiben. In Österreich sind es laut einer Erhebung vom Marktforschungsinstitut marketagent bereits knapp ein Viertel der Haushalte, die mindestens einmal Blumen online bestellt haben. Auf diesen Zug springt Blume2000 nun auf.

Größter deutscher Blumenhändler 

Das deutsche Floristik-Unternehmen Blume2000  sieht die Entwicklung als Möglichkeit, ihre Blumen auch über die Landesgrenzen hinaus an österreichische Kunden zu bringen. In Deutschland ist Blume2000  mit fast 300 Filialen, einem Online-Geschäft, 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie rund 300 Millionen Euro Jahresumsatz nach eigenen Angaben die Nummer eins im Blumen- und Pflanzenhandel, stationär und online.

Die Branchensprecherin der Wiener Floristen, Tatjana Schweiger, bestätigt den Trend zu Online-Bestellungen: „Immer mehr Menschen schätzen die Möglichkeit, Produkte bequem und rund um die Uhr online bestellen zu können – das gilt auch für Blumen.Trotz dieser Entwicklung bleibt die fachkundige Beratung und das Einkaufserlebnis im stationären Handel dennoch wichtig

Das Problem mit dem Warenverlust 

Blumen sind ein verderbliches Gut. Jede Woche bleibt ein gewisser Anteil unverkauft und verursacht dadurch Kosten. Im stationären Blumenhandel ist der Warenverlust ein reales Problem. Das Fachmagazin Gärtner+Florist berichtet, dass häufig bis zu 20 Prozent der Blumen weggeworfen werden. Ein Versuch diesem Problem entgegenzuwirken ist, dem Kunden den Weg ins Geschäft zu ersparen. Kommt der Konsument nicht zum Händler, muss der Händler zum Konsumenten. 

Das Patentrezept ist das jedoch auch nicht, wie Tatjana Schweiger erklärt: „Damit jederzeit geliefert werden kann, müssen Online-Anbieter ein breites Sortiment vorrätig halten. Das kann – je nach System – zu einem gewissen Maß an Überschuss führen. Im klassischen Einzelhandel arbeite man eng am Kunden und könne deshalb den Bedarf besser einschätzen und flexibler reagieren.

Nachhaltigkeit weit gefehlt

Im stationären Handel wird die überschüssige Ware meist kompostiert und lässt sich umweltfreundlich entsorgen. „Während der Versand im Online-Handel meist spezielle, oft aufwendige Verpackungen erfordert, damit die Qualität der Blumen bei der Zustellung gewährleistet werden kann, arbeiten viele Floristen vor Ort mit natürlichen, kompostierbaren Materialien und achten auf ressourcenschonende Lösungen, stellt Tatjana Schweiger klar. Hinzu kommen die Transportwege, die online bestellte Blumen in gekühlter Umgebung zurücklegen müssen, um frisch beim Empfänger anzukommen.

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