Sein oder Nichtsein – und wenn ja, wie viele?
Die Antwort auf die populärphilosophisch bekannte Zweitfrage ist erstaunlich einfach: Fünf. Auf so viele Darstellende nämlich verteilt Regisseurin Karin Henkel die Rolle des Hamlet – und läutet mit dieser Reflexion über die Wir-haftigkeit des dänischen Prinzen am 5. September den Neustart an der Burg ein.
Ja, man darf in der frischen Saison wieder „Burg“ sagen: Der neue Chef Stefan Bachmann hat den Bannfluch über die Theaternamenskurzform wieder aufgehoben. Für ihn könne eine, nein: die „Burg“ etwas Freies, Offenes, Durchlässiges, Zugängliches sein, lässt der Schweizer auf der im Digital-Retro-Look neu gestalteten Webseite des Theaters wissen. Martin Kušej wollte das ja nie (das mit „Burg“, natürlich).
Wie offen, durchlässig, vor allem aber: wie nah am Wunschbild der Burgtheatergeher Bachmanns theatralisches Angebot sein wird, das ist die zentrale Frage der kommenden Spielzeit.