Er hatte eine gute Erinnerung an das Stadion, wo er im Oktober 2019 das Goldtor Österreichs zum 1:0 erzielt hatte. Wie damals spielte er auch diesmal in der Innenverteidigung und hatte gemeinsam mit Wöber gegen Sloweniens Offensive einiges zu tun. Ein solider Auftritt.
Man merkte ihm die fehlende Spielpraxis bei Leeds United, wo er in dieser Saison noch keine einzige Minute gespielt hat, überhaupt nicht an. Er gewann einige Zweikämpfe in der Luft, bis zum Schluss handlungsschnell und verlässlich in der Restverteidigung.
Der Hoffenheimer hatte mit Stojanovic einen unangenehmen Gegenspieler, der ihn in harte Duelle verwickelte. Er nahm die Situation an, hielt dagegen und versuchte bis zum Schluss mit einigen Tempoläufen über seine linke Seite Druck nach vorne zu machen.
Der Dauerbrenner unter Rangnick bestach wie gewohnt mit Übersicht, gut geführten Zweikämpfen und wichtigen Balleroberungen in heiklen Situationen. Auf diesen Mann ist einfach immer Verlass, auch im Passspiel nur wenige Fehler.
Er startete eigentlich nicht gut mit drei Ballverlusten, interpretierte dann aber die Sechser-Position offensiver als Seiwald, hatte immer wieder Läufe in die Tiefe, bereitete die Chance von Sabitzer gut vor und belohnte sich dann mit dem 1:1.
Die Licht- und Schattenspiele des Bremen-Legionärs im Nationalteam halten an: Diesmal fand er auf der rechten Seite gegen die tief verteidigenden Slowenen nicht wirklich ins Spiel, konnte seine Schnelligkeit auch in nur ganz wenigen Szenen einbringen.
Nach einiger Anlaufzeit arbeitete er sich in die Partie, ein Schuss von der Strafraumgrenze nach Laimer-Vorarbeit fiel zu zentral aus, da hat er schon aus schwierigeren Positionen getroffen. Suchte in der Offensive offensichtlich den Doppelpass mit Arnautovic, wie auch nach der Pause, als er oft im Spiel war, in Summe aber nicht zwingend und mit dem Ball nicht direkt genug.
Der Wolfsburger präsentierte sich umtriebig, jedoch im Spiel nach vorne als wenig effektiv. Musste schon zur Pause für Baumgartner Platz machen.
Nach zehn Sekunden hätte es klingeln können, aus zentraler Position verzog er knapp. Hing oft in der Luft und musste auf brauchbare Bälle warten, auch vor der Pause, als eine Flanke von Wimmer zu hoch ausfiel.
Kam in der Pause und sollte die Österreicher zwingender machen im letzten Drittel. Konnte sich diesmal aber kaum durchsetzen.
Zu kurz eingesetzt: Kevin Stöger, Junior Adamu.