Startseite Wirtschaft Österreich ist beim Bahnfahren Nummer Eins in der EU

Österreich ist beim Bahnfahren Nummer Eins in der EU

von Max

Von Valentina Luger

1.597 Kilometer legten die Österreicher 2023 im Schnitt auf Schiene zurück. Mit dieser Zahl führt Österreich die Rangliste vor Frankreich (1.542 km) und Schweden (1.261 km) an. Und eines zeichnet sich klar ab: Der Zug erfreut sich in Österreich immer mehr Beliebtheit. 

Zuletzt bestätigen die Zahlen der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) diese Entwicklung. Im Jahr 2024 beförderten die ÖBB erstmals mehr als eine halbe Milliarde Fahrgäste. Rund 300 Millionen davon entfielen auf den Schienenverkehr
Diesen Ansturm müssen Österreichs Bahnunternehmen erst mal stemmen. „Jetzt überall neue Strecken bauen, wird es aber wahrscheinlich nicht spielen“, kommentiert Frank Michelberger, Leiter der Abteilung Bahntechnologie und Mobilität der FH St. Pölten die aktuellen Herausforderungen. Stattdessen müsse man bestehende Kapazitäten besser nutzen. 

Positiv auf die Auslastung der Züge würden sich die immer flexibler werdenden Arbeitszeiten auswirken, so Frank Michelberger. Der Trend zum Homeoffice führe dazu, dass Passagiere, zu anderen Zeiten Zug fahren. „Wenn früher der Freitag die Rückreisezeit von Wien in die Bundesländer war, ist es jetzt eher schon der Donnerstag. Ähnliches gilt umgekehrt für Sonntag und Montag“, sagt Frank Michelberger. 

Technischer Fortschritt

Nicht nur beim Zugfahren spielt Österreich in der oberen Liga. Auch in Sachen Forschung und Entwicklung von Schienenfahrzeugen ist Österreich sehr gut aufgestellt. 
Als heimisches Leuchtturmprojekt gilt dabei das „Rail4Future“. Eine digitale Streckensimulation soll helfen, den Zustand von Zügen vorherzusagen. Konkret zeigt die Simulation, wie sich Schienenfahrzeuge in Tunnels, auf Brücken und an den Weichenstellen verhalten. Im Speziellen können auf der Plattform verschiedenste Zugkombinationen virtuell auf die Strecke geschickt werden

Das Programm simuliert anschließend die Belastung der nächsten Monate und Jahre. 

Ampelfarben von Grün bis Rot zeigen den Zustand an: Eine grün eingefärbte Komponente ist demnach in Ordnung. „Wenn man den Zeitschieber vorwärts stellt, kann man beobachten, wann sie schließlich gelb wird und Wartungsarbeiten anstehen, damit sich der Zustand niemals auf Rot färbt“, so Stefan Marschnig vom Institut für Eisenbahnwesen und Verkehrswirtschaft der TU Graz.  Damit lasse sich ableiten, wie die Bahninfrastruktur mit mehr Belastung zurechtkommt. 

Moderne Railjets

Hoch modern werden auch die Railjets der ÖBB. Die Garnituren werden mit Snackautomaten, größeren Klapptischen in Holzoptik, Fußstützen und verbesserten Kinderwagenabstellplätzen ausgestattet. Auch die Sitze sollen mit durchgehenden Rückenlehnen für mehr Privatsphäre und Komfort sorgen. Die ersten erneuerten Züge rollen ab Dezember 2025 auf der Südstrecke. Bis 2031 möchte die ÖBB alle 60 Garnituren erneuert haben.

über uns

Wp logo2

Damit wir Ihnen möglichst schnell weiterhelfen können, bitten wir Sie, je nach Anliegen über die hier genannten Wege mit uns in Kontakt zu treten.

Aktuelle Nachrichten

Newsletter

2020-2022 – Wiener Presse. Alle Rechte vorbehalten