Die radikal-islamische Hamas hat am Samstag im Gazastreifen den Österreicher Tal Shoham und die Langzeitgeisel Avera Mengistu an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben. Shoham war seit über 16 Monaten im Palästinenser-Gebiet festgehalten worden.
Insgesamt sollen am Samstag sechs israelische Geiseln entlassen werden. Im Gegenzug kommen mehr als 600 Palästinenser aus israelischen Gefängnissen frei.
Die Geiseln sollen nach der Übergabe zu einem nahe gelegenen Stützpunkt der israelischen Armee gebracht werden, wo sie ihre Familien erstmals wiedersehen. Anschließend sollen die Männer in Krankenhäuser im Zentrum des Landes geflogen werden.
Ehefrau und Kinder kamen bereits frei
Shoham, ein israelisch-österreichischer Doppelstaatsbürger, war eine von rund 250 Geiseln, die die Hamas im Zuge des Terrorangriffs am 7. Oktober 2023 aus Israel entführt hatte. Er war aus dem Kibbutz Be’eri gemeinsam mit mehreren Familienmitgliedern verschleppt worden. Seine Ehefrau und die beiden kleinen Kinder, die deutsche Staatsbürger sind, sowie weitere Verwandte kamen bereits am 25. November 2023 im Zuge eines Austausches frei.