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Österreichs Frauen wollen es den Männern nachmachen

von Max

Als klare Außenseiterinnen sind Österreichs Handballerinnen in die EM-Generalprobe gegen Deutschland in Innsbruck gegangen. Am Ende gab es eine knappe 26:28-Niederlage für Rot-Weiß-Rot – ein Auftritt, der für die Heim-EURO hoffen lässt.

Nach verschlafenem Start glichen die Österreicherinnen in der zweiten Halbzeit zum 16:16 aus. Mit dem 20:19 gelang sogar die erstmalige Führung – obwohl Österreich zwei Frauen weniger auf dem Feld hatte. Österreich schnupperte an der Sensation, schrammte am Ende nur knapp daran vorbei. Die ÖHB-Frauen starten am Donnerstag in Innsbruck gegen die Slowakei in die EM.

Österreich ist jedenfalls bereit. Die EURO im eigenen Land ist eine vielschichtige Herausforderung. Neben dem Sportlichen möchte man sich auch organisatorisch bestens präsentieren und das Event auf einem Top-Standard abwickeln, wie Bernd Rabenseifner, der ÖHB-Generalsekretär, im Interview auf kurier.tv zu Protokoll gibt. „Es geht auch darum, schöne Bilder zu transportieren und in Folge natürlich Neumitglieder für die Vereine zu bekommen und Kinder an den Sport zu binden.“ Und freilich auch neue Sponsoren anzulocken.

Wien ist das Ziel

ÖHB-Sportdirektor Patrick Fölser pflichtet bei und ergänzt: „Sportlich ist natürlich die Hauptrunde das Ziel. Es wäre schön, wenn wir dann nach Wien in die Stadthalle übersiedeln.“

Teamchefin Monique Tijstermann weiß, was auf ihre Mannschaft zukommt. „Das Auftaktspiel gegen die Slowakei müssen wir gewinnen. Denn sonst wird es sehr schwer, dass wir unsere Ziele erreichen. Aber ich glaube, dass wir besser sind als die Slowakei. Dann kommt Norwegen, da brauchst du einen richtig guten Tag. Slowenien ist normalerweise über uns zu stellen, aber ihr Stil könnte uns vielleicht liegen.“

Fölsers Fahrplan klingt ähnlich: „Zum Auftakt gegen die Slowakei punkten. Dann kommt Norwegen, eine absolute Topnation im Frauen-Handball, da sind wir krasser Außenseiter.“

Natürlich hofft man bei den Frauen auf eine ähnliche EM-Euphorie, wie dies schon zwei Mal bei den Herren der Fall war. Rabenseifner: „Wir haben viel investiert. Helfen würde aber ein Sieg im ersten Spiel.“ Fölser weiß aus eigener Erfahrung, wie ein Hype entsteht. „Man braucht den sportlichen Erfolg. Wir brauchen das Publikum, die Aufmerksamkeit. Wenn wir mit Siegen um die Ecke kommen, werden viele aufmerksam.“

Bereit für den Hype

Bezüglich des Stellenwerts hinken die Handball-Frauen den Männern im Land noch etwas hinterher. Fölser: „Die Männer haben durch die Erfolge der letzten Jahre einen Schritt nach vorne gemacht. Aber auch mit den Frauen haben wir viel Potenzial. Die Mädels haben es drauf, einen Hype auslösen zu können.“

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