Startseite Politik ÖVP-Minister Karner reist trotz Boykotts nach Budapest

ÖVP-Minister Karner reist trotz Boykotts nach Budapest

von Max

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) wird am Montag persönlich am informellen Rat der Innenminister in Budapest, Ungarn, teilnehmen. 

Damit löst die ÖVP ein, was Kanzler Karl Nehammer vor rund einer Woche angekündigt hat: Trotz des Boykotts gegen Ungarn, den EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ausgerufen hat, schickt die ÖVP weiter ihre Ministerinnen und Minister zu den Treffen.

Laut von der Leyen sollten unter der Ratspräsidentschaft Ungarns nur noch ranghohe Beamte und keine Kommissare mehr kommen. Anlass waren unabgesprochene Reisen von Premier Viktor Orbán, die ihn unter anderem zum russischen Präsidenten Wladimir Putin geführt haben.

Nur Grüne machen mit

Dass sich die ÖVP dem Boykott nicht anschließt, ist insofern erstaunlich, dass sie eigentlich aus derselben Parteifamilie wie von der Leyen (CDU) kommt. Der kleine Koalitionspartner hingegen leistet dem Folge: Grüne Ministerinnen und Minister werden nicht mehr an den informellen Treffen teilnehmen, hieß es.

Laut Gesundheitsminister Johannes Rauch gehe es darum, „klare Kante“ zu zeigen. Durch Orbán sei „eine Grenze überschritten worden“. 

Aber nicht alle Grünen dürften über den Boykott glücklich sein: Klimaministerin Leonore Gewessler, die vergangene Woche (kurz vor der Boykott-Verkündung) nach Budapest zum Energieministerrat gereist war, sagte, dass es in Zeiten der Krise „absolute Priorität“ habe, die Gespräche voranzutreiben.

Innenminister Karner erklärt, dass beim heutigen Rat in Budapest die „verstärkte Zusammenarbeit mit Drittstaaten im Kampf gegen illegale Migration“ im Fokus der Diskussionen stehen werde. 

Diese Zusammenarbeit sei „entscheidend, um den Druck auf die EU-Außengrenzen nachhaltig zu reduzieren. Die Auslagerung von Asylverfahren in Drittstaaten kann wesentlich dazu beitragen.“

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