Zusammenfassung
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- Thomas Zach verlässt nach 14 Jahren den ORF-Stiftungsrat aus zeitlichen Gründen.
- Es seien zahlreiche wichtige Weichenstellungen zum Wohl des Unternehmens gelungen.
- Zach war maßgeblich an der Neubesetzung der ORF-Geschäftsführung beteiligt.
Nach 14 Jahren im Stiftungsrat verlässt ÖVP-Vertreter Thomas Zach das oberste ORF-Aufsichtsgremium. Diesen Schritt, der überraschend kommt, hat er Freitagfrüh in einem Schreiben, das auch dem KURIER vorliegt, den Stiftungsräten mitgeteilt.
Er habe seine Entscheidung „mit Blick auf berufliche und familiäre Herausforderungen getroffen, die mit dem großen zeitlichen Aufwand der ehrenamtlichen Tätigkeit als Stiftungsrat – so, wie ich sie verstehe – leider nicht vereinbar sind“, erklärt Zach, der im Hauptberuf Unternehmensberater ist. Derzeit läuft die Neuaufstellung der ORF-Gremien. Diese ist nach einem Erkenntnis des Verfassungsgerichtshof und einer Blitz-Reform des ORF-Gesetzes durch die neue Dreier-Koalition aus ÖVP, SPÖ und Neos notwendig geworden.
Abwahl des ORF-Langzeit-Chefs
Damit verlässt nach dem (grünen) Vorsitzenden Lothar Lockl eine weitere, den Stiftungsrat prägende Persönlichkeit das „Spielfeld“ am Küniglberg. Zach galt als wesentlicher Akteur bei der Abwahl von Langzeit-Geschäftsführer Alexander Wrabetz und der Kür von Roland Weißmann als dessen Nachfolger im Jahr 2021.
Die Entscheidung sei ihm nicht leichtgefallen, so Zach in seinem Schreiben: Einerseits wegen wichtiger Weichenstellungen für das Wohl des Unternehmens „vom Projekt Medienstandort über eine nachhaltige Finanzierung bis hin zur multimedialen Transformation des ORF.“
Andererseits habe er in den vergangenen 14 Jahren im Stiftungsrat und im ORF“ viele beeindruckende und interessante Persönlichkeiten kennenlernen dürfen, die aus unterschiedlichen fachlichen Perspektiven wertvolle Beiträge für einen erfolgreichen öffentlich-rechtlichen Rundfunk geleistet haben und leisten.“
Alle haben „die Überzeugung, dass objektiver, sachlicher und vielfältiger öffentlich-rechtlicher Journalismus und österreichische Programmqualität unverzichtbare Beiträge zu lebendiger Demokratie und österreichischer Identität sind.“
Auch die Neos werden eine Neubesetzung vornehmen müssen. Nach Standard-Informationen hat auch Medien-Expertin Anita Zielina ihren Rückzug erklärt.