Die in Frankreich geborene, in Wien und Niederösterreich lebende Künstlerin Cäcilia Brown erhält den heuer zum 44. Mal vergebenen Msgr. Otto Mauer-Preis für bildende Kunst. Die Auszeichnung, die an den kunstsinnigen Domprediger Otto Mauer (1907-1973) erinnert, gilt als prestigeträchtige Auszeichnung für heimische Kunstschaffende bis 40.
Die Jury lobte u.a. die politische Dimension und die „außergewöhnliche sinnliche Präsenz“ von Browns Skulpturen, die aus Beton, Stahl, Ziegel, aber auch Holz, Wachs und Keramik gefertigt werden, aber auch Fundstücke miteinbeziehen.
„Durch die Verwendung von Versatzstücken aus der städtischen Infrastruktur, wie Straßensperren, Brückenteilen oder Schienen, stellt Brown einen Bezug zum urbanen Raum her. Die Beschäftigung mit dieser Form der Öffentlichkeit, ihren Ordnungen und Hierarchen sowie ihren sozialen und politischen Parametern und sozialen Ausgrenzungsmechanismen, ist ein Hauptaugenmerk ihrer künstlerischen Praxis.“ Brown nütze konstruktive wie destruktive Vorgänge wie Verformung oder Verbrennung, um Neues entstehen zu lassen. Hervorgehoben wurden auch assoziativ-poetische und humoristische Werktitel.
Cäcilia Brown wurde 1983 in Sens geboren und wuchs in Salzburg auf. 2004 bis 2011 studierte sie Performative Kunst und Bildhauerei / Film bei Harun Farocki und Monica Bonvicini an der Akademie der bildenden Künste Wien. 2009 bis 2016 war sie Kunstvermittlerin im Atelier im Kindermuseum Zoom in Wien. Einzelausstellungen hatte sie bisher u.a. in der Gabriele Senn Galerie Wien.