Nach dem Terroranschlag in Villach, bei dem am Samstag ein Islamist einen 14-Jährigen erstochen hat, wendet sich nun Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) via X direkt an den reichsten Mann der Welt Elon Musk, zu dessen Firmenimperium die Plattform gehört. Musk hatte dort persönlich vor wenigen Tagen ein Bild geteilt, das den Attentäter nach der Tag zeigt.
„Sehr geehrter Elon Musk“, schreibt Kaiser, „bezugnehmend auf den auch von Ihnen kommentierten und instrumentalisierten abscheulichen Mord an einem 14-jährigen Villacher durch einen IS-Attentäter, der sich via TikTok radikalisiert hat, halte ich unmissverständlich fest: Wenn Sie allen Ernstes fordern, es darf gar keine Kontrolle von digitalen Inhalten geben, ist das der Weg in die digitale Anarchie. Wir dürfen nicht zulassen, dass Plattformen wie TikTok, Facebook, YouTube u.a. ungehindert radikalisierende Inhalte verbreiten. Dafür erwarte ich Ihre Unterstützung!“
Immer wieder wird Musk, der zu den engsten Unterstützern von US-Präsident Donald Trump gehört, vorgeworfen, unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit zu wenig gegen Hasskommentare auf X zu unternehmen, und sie sogar durch seine eigenen Tweets noch zu befeuern. Zuletzt etwa, indem er, ganz der Trump-Linie folgend, den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj via X verunglimpfte.
Eine Antwort von Musk auf die Botschaft Kaisers liegt noch nicht vor.