Startseite Kultur Pianistin Martha Argerich bezauberte mit Beethoven, Shani forderte mit Schönberg

Pianistin Martha Argerich bezauberte mit Beethoven, Shani forderte mit Schönberg

von Max

von Susanne Zobl

Was sich ereignen kann, wenn die Pianistin Martha Argerich und der Dirigent Lahav Shani aufeinandertreffen, konnte man bereits vor fünf Jahren bei Prokofjews drittem Klavierkonzert erleben. Am Sonntag nahmen sich die beiden Musikerpersönlichkeiten mit den Wiener Symphonikern Beethovens zweites Klavierkonzert in B-Dur vor.

Shani stellte einmal mehr klar, warum er einer der spannendsten Dirigenten der jungen Generation ist. 2020 folgte er Zubin Mehta als Chefdirigent des Israel Philharmonic Orchestra nach, 2026 übernimmt er die Münchner Philharmoniker.

Shani schöpfte seine Gabe, Musik von innen zu interpretieren, mit Passion aus. Beethovens Opus 19 rückte er in die Nähe von Mozart, schuf mit einem bestens disponierten Orchester der Grande Dame an den Tasten ein ideales Ambiente.

Argerich übertraf sich mit ihrem Spiel aus Licht und Dunkel in der Kadenz im ersten Satz selbst, prunkte mit einem Höchstmaß an Kantabilität. Atemberaubend zelebrierte sie mit dem Dirigenten das Adagio, phänomenal ihre Triller im Finalsatz. Die Ovationen nach einer vierhändigen Zugabe mit ihrem Dirigenten, der auch ein famoser Pianist ist, hielten bis lang in die Pause an.

Bei Arnold Schönbergs Vertonung von Maurice Maeterlincks „Pelleas und Melisande“ forderte Shani das Orchester zu hohen Leistungen. Mit prächtigen Klangmalereien ließ er diese Tragödie zur Musik werden und wurde bejubelt. 

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