Das morgige Auswärtsspiel des SK Rapid beim Wolfsberger AC dürfte wie geplant stattfinden. Der Regen in Kärnten ist nicht so stark wie angenommen und dürfte sich erst am Sonntag weiter aufbauen. Für Robert Klauß sind das allerdings angesichts der Personallage keine besonders guten Nachrichten.
Rapid hat vor dem schweren Auswärtsspiel beim WAC große personelle Probleme in der Offensive. Guido Burgstaller musste gegen Salzburg mit einer Muskelverletzung raus und wird – wie bereits angekündigt – mehrere Wochen ausfallen. In der Länderspielpause postete der Routinier Fotos vom Wandern mit der Familie in Kärnten, aber an Fußball ist beim 35-Jährigen morgen in seinem Heimatbundesland noch nicht zu denken. Die Instagram-Stories stimmten die Fans allerdings zuversichtlich, dass es bei Burgstaller doch nicht zu lange dauern könnte.
Beljo wieder fit, Jansson aber out
Dion Beljo, der beim Pyrrhussieg gegen den Vizemeister ebenfalls runter musste, ist hingegen wieder fit. Der Kroate laborierte an kleineren Problemen am Sprunggelenk, sagte fürs U21-Team ab und kurierte sich erfolgreich aus. Der 22-Jährige ist damit morgen ein Fixstarter in Grün-Weiß.
Der Mann der Stunde, Isak Jansson, sagte für Schwedens U21-Elf ebenfalls ab, nachdem er gegen Salzburg in der Schlussphase kleinere Probleme hatte und nichts riskieren wollte. Nun wurde aber klar, dass der junge Schwede gegen den WAC ebenfalls ausfallen wird, weil er bereits seit einiger Zeit Probleme im äußeren Knie mitschleppt. Eine Gesundung bis zum Wiener Derby nächste Woche wäre für Rapid aus mehreren Gründen enorm wichtig. In Wolfsberg will und darf Klauß aber nichts riskieren.
Muskelprobleme bei Neuzugang Mmaee
Zum Debüt des marokkanischen Angreifers Ryan Mmaee wird es dieses Wochenende ebenfalls nicht kommen. Der gebürtige Belgier meldete sich aufgrund einer Muskelverletzung ab. Aufgrund dessen, dass Noah Bischof und Furkan Dursun ebenfalls noch nicht matchfit sind, fehlen den Hütteldorfern also vier Angreifer – plus der offensiv polyvalente Jansson.
Chance für Torjäger der zweiten Mannschaft
Somit ist zu erwarten, dass der eine oder andere Junge in die Bresche springen muss. Der 173cm große und erst 18 Jahre alte Nikolaus Wurmbrand glänzte in den letzten Wochen bei Rapids zweiter Mannschaft, erzielte vier Tore in vier Spielen, überzeugte mit großer Dynamik, Durchsetzungsfähigkeit und auch starken Überraschungsmomenten in seinem Spiel. Der drei Jahre ältere Tobias Hedl, Bruder des Rapid-“Einsers“ Niklas Hedl, wartet anders als Wurmbrand noch auf sein Kampfmannschaftsdebüt, erzielte für die zweite Mannschaft zuletzt drei Tore in vier Spielen.
Auch Gale wieder im Mannschaftstraining
Eine weitere Alternative für den Tiefengeber in grün-weiß könnte auch Thierry Gale sein. Der 22-jährige Nationalspieler aus Barbados steht 7 ½ Monate nach seinem Kreuzbandriss wieder im Mannschaftstraining und könnte ebenfalls für die Tiefe im 4-2-2-2 sorgen. Gales eigentliche Position auf der linken Außenbahn gibt es in Rapids neuem System im Grunde nicht, weshalb der zweite Platz im Angriff die sinnvollste Alternative für ihn ist. Da die Youngster aus der zweiten Mannschaft aber voll „im Saft“ sind und Gale keinerlei Spielpraxis hat, wäre er wohl nur eine Option für wenige Minuten – auch wenn Trainer Robert Klauß viel vom 168cm großen Rechtsfuß halten soll…
Keine Nachwehen durch den Team-Lehrgang
Von den Problemen in der Offensive abgesehen, kann Klauß aber aus dem Vollen schöpfen. In Abwehr und Mittelfeld fehlt einzig der rekonvaleszente Schöller. Nationalspieler wie Sangaré, Seidl oder Bolla kehrten ohne Beschwerden von ihren Teams zurück. Während der Grundstock des Rapid-Spiels also unverändert sein sollte, müssen Trainer und Spieler in der letzten Instanz ihres Spiels im Duell mit den formstarken Kickern von Ex-Rapid-Coach Kühbauer erfinderisch werden…