Dass die FPÖ nicht in der Regierung ist, erklärt FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz beim Interview mit dem KURIER mit dem Kanzler-Wunsch der ÖVP. Parteiinterne Kritik an Herbert Kickl gebe es keine.
KURIER: Herr Schnedlitz, wenn Sie ansehen müssen, wie Regierungsvertreter von ÖVP, SPÖ oder Neos nach dem Ministerrat interviewt werden, was denken Sie sich? Etwa, dass die FPÖ dort stehen müsste?
Michael Schnedlitz: Das wäre auch das Beste für Österreich, weil man bereits nach den ersten Wochen sieht, dass diese Regierung schlechter arbeitet als Schwarz-Grün. Und das mag was heißen. Man hat nichts dazugelernt. Stichwort Defizitverfahren, Stichwort ausufernde Kriminalität. Das ist traurig für Österreich. Natürlich wären wir gern in der Verantwortung, weil wir das anders und besser gemacht hätten.
Wenn die FPÖ noch dabei wäre, würde es trotz des Milliardenlochs im Budget dennoch kein EU-Defizitverfahren geben?
Bestimmt nicht. Sie müssen sich ja nur die Genese anschauen. In Wahrheit haben wir den größten Wählerbetrug in den letzten Jahrzehnten der österreichischen Politgeschichte. Vor der Wahl hat man die wahren Budgetzahlen unter den Teppich gekehrt und alles verschwiegen. Dann hat man es in 100 Tagen nicht geschafft, ein Defizitverfahren abzuwenden. Dafür hat es die Freiheitliche Partei gebraucht. Wir haben in nur drei Tagen so ein EU-Verfahren abgewendet.