„Wir sind Akteure des Wohn- und Städtebaus und realisieren mittlere bis große Projekte. Unsere Kernkompetenz liegt in der Entwicklung und Verwertung von Immobilien: Gewerbe- oder Wohnimmobilien, Eigen- oder Drittprojekte. Stets verfolgen wir das Ziel, intelligente und überdurchschnittliche Lösungen zu finden, die die lokalen Gegebenheiten reflektieren und positiv beeinflussen“, heißt es auf der Homepage der insolventen Stix + Partner Immobilien GmbH.
Nun ist über deren Geschäftsführer Reinhard Stix ein Konkursverfahren eröffnet worden. Das bestätigt Stefan Weber von Creditreform dem KURIER.
„Der Schuldner ist an zahlreichen Unternehmen beteiligt. Über das Vermögen der Stix + Partner Immobilien GmbH, FN 435679t, ist seit Ende Juli zur Geschäftszahl 3 S 112/24a des Handelsgericht Wien ein Insolvenzverfahren anhängig“, heißt es weiter.
Schulden und Vermögen
„Die Insolvenzeröffnung erfolgte über Antrag des Finanzamt Österreich vom 05.08.2024 (38 Se 325/24g) wegen eines Rückstandes in Höhe von 584.200 Euro. Aktuell sind auf dem Abgabenkonto des Schuldners Forderungen in Höhe von 618.309 Euro verbucht“, heißt es im ersten Bericht des Masseverwalters. „Eine Betriebsprüfung ist anhängig. Der Schuldner beziffert seine Verbindlichkeiten, insbesondere die übernommenen Aushaftungen für Gesellschaften der Gruppe, mit ca. 21,95 Millionen Euro.“
Neben einem Bankguthaben in Höhe von rund 129.000 Euro „verfügt der Schuldner über Kunstwerke, Uhren und
Einrichtungsgegenstände sowie ein (defektes) Mofa“. Außerdem über Liegenschaften im Wert von zumindest 12 Millionen Euro. Eine Liegenschaft im Wert von 11,27 Millionen Euro soll an eine Bank verpfändet sein. Außerdem soll in Kanada eine Liegenschaft im Wert von 1,8 Millionen Euro in seinem Eigentum stehen.
Werthaltige Beteiligungen?
„Die Geschäftsanteile des Schuldners an der ST Immobilien Beteiligungs GmbH und die (möglichen) Geldforderungen des Schuldners gegen die einzelnen Gesellschaften (insbesondere aus möglichen Geschäftsführerbezügen) wurden im Rahmen des
Exekutionsverfahrens zu 3 E 2636/24b durch den dort bestellten Exekutionsverwalter im Juli 2024 (und daher vermutlich anfechtbar) gepfändet“, heißt es weiter. „Zahlungen erfolgten an den Exekutionsverwalter nach dessen Bericht vom 04. Oktober 2024 nicht. Ob Gesellschaften der Gruppe „werthaltig“ sind und vor allem, ob eine Verwertung zu Einnahmen der Masse im gegenständlichen Insolvenzverfahren führen kann, kann ich noch in keiner Weise beurteilen, halte dies aber für unwahrscheinlich.“
Zum Masseverwalter wurde der renommierte Anwalt und Sanierungsexperte Stephan Riel bestellt. Die erste Gläubigerversammlung findet am 20. November 2024 statt.