Zusammenfassung
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- Seit Jänner wurden eine Million Pfandflaschen und -dosen retourniert, während 25 Millionen im Umlauf sind.
- Das Pfandsystem wird laut Umfrage 80 Prozent der Bevölkerung unterstützt
- Viele Konsumenten wissen noch immer nicht, wohin mit den Verpackungen ohne Pfandlogo
Das zu Jahresbeginn eingeführte neue Pfandsystem kommt langsam in die Gänge. Laut der Abwicklerfirma Recycling Pfand Österreich sind seit Jänner bereits rund eine Million Kunststoff-Flaschen und Metalldosen mit einem Volumen von 0,1 bis 3 Liter retourniert worden. Im Umlauf waren mit Ende Jänner bereits rund 25 Millionen Pfandverpackungen. „Wir rechnen damit, dass ab März bereits eine Vielzahl an bepfandeten Getränkeverpackungen im Umlauf sein wird“, sagten Monika Fiala und Simon Parth, die beiden Geschäftsführer von Recycling Pfand Österreich.
2025 ist ein Übergangsjahr: Da im gesamten Jahr noch Gebinde ohne Pfandlogo abverkauft werden dürfen, sofern diese vor dem 31. März 2025 produziert wurden, werden sowohl Pfand- als auch Nicht-Pfandverpackungen im Umlauf sein. „Ziel der Übergangsfrist ist es, alte Verpackungen und Etiketten weitgehend aufzubrauchen und nicht vernichten zu müssen, wodurch Ressourcen eingespart werden“, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung.
Wohin mit den Gebinden ohne Logo?
Der Lebensmittelhandel zeigte sich am Donnerstag ebenfalls zufrieden mit der Einführung. Es habe aber vor allem zu Beginn viele Fragen zur Rückgabe von Verpackungen ohne Pfandlogo gegeben. Diese dürfen noch bis zum 31. März 2025 abgefüllt und bis Ende des Jahres verkauft werden. Weil auf sie kein Pfand erhoben wurde, gäbe es auch keine Erstattung. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind darauf geschult, die Konsumentinnen und Konsumenten in solchen Fällen zu informieren und Missverständnisse zu klären“, so Christian Prauchner, Obmann des Bundesgremiums Lebensmittelhandel, in einer Aussendung.
Ausnahmen und Sonderregelungen
Viele Konsumenten kennen auch die Ausnahmen nicht. Dazu zählen Sirupe, da nicht für den unmittelbaren Verzehr bestimmt sowie Getränkeflaschen für Beikost oder medizinische Produkte. Auch Verbundkartons wie z.B. Tetrapack fallen nicht in das Pfandsystem.
Auch in der Gastronomie gelten laut Aussendung Sonderregelungen: Betriebe, die ausschließlich Vor-Ort-Konsum anbieten, sind nicht verpflichtet, Pfandbeträge zu verrechnen bzw. leere Gebinde zurückzunehmen, da es sich hier um eine „in sich geschlossene“ Gastronomie handelt und die Getränkeverpackungen vor Ort bleiben. Für Take-Away–Angebote wie bspw. Kantinen hingegen besteht die Rücknahmepflicht. Ebenso von der Rücknahmepflicht ausgenommen sind Getränkeautomaten.
Hohe Akzeptanz in der Bevölkerung
Laut einer aktuellen Umfrage von marketagent im Auftrag von Recycling Pfand Österreich gibt es in der Bevölkerung eine breite Akzeptanz für das Einweg-Pfandsystems. Demnach befürworten 80 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher das System. Besonders positiv wird der Beitrag zum Umweltschutz bewertet: 68 Prozent sehen den größten Vorteil darin, dass weniger Flaschen und Dosen achtlos in der Natur entsorgt werden. Zudem begrüßten 66 Prozent, dass aus alten Getränkeverpackungen wieder neue Verpackungen hergestellt und die Materialien im Kreislauf gehalten werden.
11.400 Rücknahmestellen in Österreich
Aktuell sind knapp 1.500 Produkte im System registriert, das entspricht rund 98 Prozent der jährlich in Verkehr gesetzten Menge. Österreichweit stehen den Konsumenten über 11.400 Rückgabestellen zur Verfügung, davon rund 6.000 Rückgabeautomaten. „Mit einer der höchsten Supermarktdichten in Europa hat Österreich auch eine der höchsten Dichten an Rückgabeautomaten“, so die Recycling Pfand Österreich Geschäftsführung.