Zusammenfassung
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- Serbien kritisiert das Abkommen zwischen Kroatien, Albanien und Kosovo als Provokation und gefährlichen Präzedenzfall.
- Serbiens Präsident Vučić warnt vor einem Rüstungswettlauf und sieht das Abkommen als Verstoß gegen subregionale Rüstungskontrolle.
- Kroatische Offizielle betonen, dass das Abkommen keine feindlichen Absichten verfolgt und die Reformbemühungen des Kosovo und Albaniens unterstützt.
Das Abkommen über militärische Zusammenarbeit zwischen Kroatien, Albanien und dem Kosovo hat in Serbien heftige Reaktionen ausgelöst. Belgrad bezeichnete die Serbien ausschließende Initiative als „offene Provokation“.
Das serbische Außenministerium forderte Zagreb und Tirana auf, die wahren Absichten und Ziele „dieses gefährlichen Militär- und Sicherheitsmanövers“ zu erklären. Aus Kroatien hieß es, es gebe keine feindlichen Absichten.
Das serbische Außenministerium kritisierte das Abkommen als gefährlichen Präzedenzfall in der Region und forderte eine Erklärung, warum Serbien von den Gesprächen über kollektive Sicherheit in der Region ausgeschlossen wurde. Belgrad sehe in dem trilateralen Kooperationsabkommen „eine gezielte Strategie, Serbien zu isolieren und die paramilitärischen Strukturen in der südserbischen Provinz zu stärken“, hieß es in einer Aussendung mit Blick auf den Kosovo, dessen Unabhängigkeit Belgrad nicht anerkennt.
Serbiens Präsident mahnt vor Rüstungswettlauf in der Region
Der serbische Präsident Aleksandar Vučić kritisierte am Mittwoch, das Abkommen habe einen Rüstungswettlauf in der Region ausgelöst, berichtete die kroatische Nachrichtenagentur Hina. Er sieht in der Initiative einen Verstoß gegen das Abkommen über subregionale Rüstungskontrolle von 1996, das die Nachfolgestaaten Ex-Jugoslawiens zur Rüstungsbegrenzung verpflichtet. Vučić zeigte sich überzeugt, dass die NATO darüber nicht informiert war.
Kroatischer Premier beteuert „keine feindlichen Absichten“
„Die Zeiten, in denen Kroatien Belgrad gefragt hat, was es tun darf, sind vorbei“, kommentierte der kroatische Verteidigungsminister Ivan Anušić auf der Plattform X die Kritik Serbiens. Auch Premier Andrej Plenković betonte, dass die drei Länder „weder Serbien noch die NATO“ um Zustimmung zu diesem Abkommen bitten müssten. „Dies ist ein Memorandum über gemeinsame Zusammenarbeit, da gibt es keine feindlichen Absichten“, sagte Plenković laut Hina am Donnerstag.
Er deutete an, dass Vučić angesichts der innenpolitischen Situation in Serbien die Probleme woanders sucht. „Aber in diesem Text gibt es keine“, betonte er. Laut Plenković unterstützt das Abkommen die Bemühungen des Kosovo und Albaniens bei ihren Reformen und beim Erfahrungsaustausch.
Kroatien und Albanien gehören dem nordatlantischen Verteidigungsbündnis NATO an, das auch die Kosovo-Friedenstruppe KFOR anführt. In dieser Truppe, die ein Wiederaufflammen kriegerischer Auseinandersetzungen in der früheren südserbischen Provinz verhindern soll, stellt auch das Bundesheer ein bedeutendes Kontingent.