Startseite Sport „Sind ziemlich an unser Leistungslimit gegangen sind“ » abseits.at

„Sind ziemlich an unser Leistungslimit gegangen sind“ » abseits.at

von Max

Sturm Graz verpasste bei der 0:1-Niederlage gegen Borussia Dortmund nur knapp eine Überraschung in der UEFA Champions League. Vor mehr als 81.000 Fans im Signal Iduna Park zeigte die Mannschaft von Trainer Christian Ilzer einen über weite Strecken disziplinierten und mutigen Auftritt. Ein spätes Tor von Donyell Malen sicherte den Dortmundern jedoch drei wichtige Punkte. Trotz der Niederlage zog Ilzer ein weitgehend positives Fazit und lobte seine Mannschaft für den Auftritt auf internationalem Spitzenniveau.

„Sehr starker Auftritt – aber nicht belohnt“

In der Pressekonferenz nach dem Spiel zeigte sich Ilzer zwiegespalten. Einerseits war er stolz auf die Leistung seines Teams, andererseits ärgerte ihn das späte Gegentor: „Es ist schade und auch ärgerlich, dass wir in einer Phase, in der sich das Gegentor überhaupt nicht abgezeichnet hat, dieses Tor hinnehmen mussten und uns einfach für eine sehr starke Leistung nicht belohnen.“ Besonders in der zweiten Halbzeit sah Ilzer sein Team sogar als überlegen, was die Toraktionen anging. „Ich denke, wir waren sogar das stärkere Team, was die Torchancen betraf,“ betonte er weiter.

Sturm Graz hatte insbesondere in der Anfangsphase der Partie große Schwierigkeiten, den Druck von Borussia Dortmund zu kompensieren. Im Verlauf des Spiels zeigte sich das Team jedoch immer stabiler und konnte selbst offensive Akzente setzen. „Vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir das Angriffsspiel von Dortmund immer besser in den Griff bekommen und damit spekuliert, dass sie hinten heraus müde werden,“ erklärte Ilzer.

Beeindruckende Kulisse und lautstarke Fans

Das Auswärtsspiel im Signal Iduna Park war auch für Christian Ilzer eine besondere Erfahrung. „Das Stadion ist wirklich beeindruckend. Ich war heute zum ersten Mal da,“ sagte der Sturm-Trainer über die legendäre Atmosphäre vor über 80.000 Zuschauern. Doch Ilzer zeigte sich nicht nur von der Kulisse der Dortmunder Fans beeindruckt, sondern lobte auch die eigenen Anhänger, die zahlreich nach Deutschland gereist waren: „Die 6.000 Sturm-Fans haben die 75.000 Dortmunder teilweise übertönt. Das war wirklich eine beeindruckende Leistung unserer Anhänger.“

Auch die anwesenden Journalisten hatten nach dem Spiel Fragen zur Stimmung im Stadion, die Sturm-Graz-Fans wären konkurrenzfähig gewesen, was die Lautstärke anging. Ilzer bestätigte dies: „So gegen Ende der zweiten Halbzeit haben die Sturm-Fans die Dortmunder fast übertrumpft.“ Die große Unterstützung der mitgereisten Fans sei ein enormer Energieschub für das Team gewesen.

Rotationen und körperliche Belastung

Christian Ilzer musste in den letzten Wochen viele Entscheidungen treffen, was die Aufstellung seiner Mannschaft betrifft. Insbesondere bei einem so dichten Spielkalender ist die Rotation ein entscheidender Faktor. Ilzer gab diesmal Außenverteidiger Max Johnston den Vorzug: „Max hat in der letzten Woche zwei Assists gemacht, also hat er sich seine Chance absolut verdient.“

Trotzdem zeigte sich der Trainer ärgerlich über die ständige Kritik an der Rotation: „Wir spielen jetzt das vierte Spiel hintereinander, alle drei Tage, und diese Diskussion gibt es immer wieder. Die UEFA sagt, wir haben einen Kader von 25 Spielern, und wir haben genügend Möglichkeiten zu rotieren. Journalisten akzeptieren aber oft nur die absolute Stammelf. Aber für mich zählt nicht nur die Stammelf.“ Eine klare Ansage von Ilzer, der auf die Belastungen der Spieler hinweist, die auch in den Nationalmannschaften aktiv sind.

Chancenverwertung als Achillesferse

Ein entscheidender Punkt, den Ilzer immer wieder ansprach, war die mangelnde Chancenverwertung seines Teams. „Am Ende sind es immer wieder die gleichen Punkte: Uns fehlt das Tor, wir müssen das Tor mal erzielen,“ erklärte er. Gegen ein Team wie Borussia Dortmund, das – selbst mit einigen Ausfällen – eine enorme Qualität besitzt, ist das Vergeben von Torchancen oft der Unterschied zwischen einem Punktgewinn und einer Niederlage.

Ilzer zeigte sich dennoch optimistisch, was die Entwicklung seiner Mannschaft betrifft: „Wenn ich die vier Spiele so sehe, dann machen wir ganz gute Entwicklungsschritte und ich hoffe, dass wir uns gegen den nächsten Gegner Girona endlich mit einem Punktgewinn oder einem Sieg belohnen.“

„Wenn wir damit zufrieden sind…“

Ilzer betonte, dass seine Mannschaft alles in die Waagschale warf, dass man aber dennoch nicht zufrieden sein dürfe: „Wir haben eine Leistung gebracht, bei der wir ziemlich an unser Leistungslimit gegangen sind. Wenn wir damit zufrieden sind, werden wir aber nach acht Spielen auch null Punkte haben. Und das ist da der Zugang und der Ansatz.“

Warten auf die ersten Punkte in der Champions League

In dieser Saison spielen heuer zum ersten Mal zwei österreichische Mannschaften in der Champions-League-Gruppenphase. Allerdings warten die Fans noch immer auf die ersten Punkte. Heute bestreitet Red Bull Salzburg ein Auswärtsspiel gegen Feyenoord – klappt es in dieser Partie endlich mit dem ersten Punkt einer österreichischen Mannschaft?

Eine ausführliche Vorschau und Wetttipps zum Spiel zwischen Feyenoord und Red Bull Salzburg findet ihr bei wettbasis.com. Auf wettfreunde.net gibt es ebenfalls eine Vorschau und eine Prognose zu dieser Begegnung.

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