Maximaler Druck, Sanktionen, keine Schonung für traditionellen Freunde – und vor allem volle Kraft gegen den Iran: So in etwa sieht das Bild der künftigen amerikanischen Handelspolitik aus, das US-Finanzminister Scott Bessent bei einem Vortrag Economic Club of New York zeichnete. „Präsident Donald Trump hat eine aggressive Kampagne zur Neuausrichtung des internationalen Wirtschaftssystems gestartet“, sagte der frühere Hedgefonds-Manager.
Dabei würden die USA nicht nur auf Gegner wirtschaftlichen Druck ausüben, sondern auch auf Verbündete, die sich nicht der globalen Vision von Präsident Trump anschließen. Bessent: „Der Zugang zu billigen Waren ist nicht die Essenz des amerikanischen Traums“, sagte er. „In dem Maße, in dem die Praktiken eines anderen Landes unserer eigenen Wirtschaft und Bevölkerung schaden, werden die Vereinigten Staaten reagieren. Das ist die America-First-Handelspolitik.“
Im Konkreten bedeutet das: Die internationalen Handelsbeziehungen werden mit Hilfe von Zöllen umgestaltet, die Finanzvorschriften für amerikanische Banken gelockert und die Sanktionen gegen den Iran noch erheblich verschärft – so sehr, dass der Mullah-Staat wirtschaftlich zusammenbrechen soll.
- Zölle, erläuterte der 62-jährige Finanzminister, „sind eine gute Einnahmequelle. Außerdem schützen sie unsere wichtigen Branchen und deren Beschäftigte. Und weiters hat Trump ein drittes Bein auf den Schemel gesetzt, das er für Verhandlungen nutzt“, sagte Bessent.