Hoher Besuch beim Spatenstich für das neue Chipwerk des taiwanesischen Branchenreisen TSMC in Dresden. Der deutsche Kanzler Olaf Scholz griff gemeinsam mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zur Schaufel, um die Wichtigkeit der geopolitischen Neuansiedelung zu zelebrieren.
Gut 10 Milliarden Euro fließen in das Gemeinschaftsvorhaben von TSMC und der bereits in Dresden ansässigen Firmen Bosch, Infineon und NXP Semiconductor. Die Hälfte der Investitionskosten wird von den Steuerzahlern in Deutschland im Rahmen staatlicher Subventionen aufgebracht- TSMC soll 70 Prozent an dem Unternehmen halten, die anderen Partner jeweils zehn Prozent. Das Werk trägt die Bezeichnung European Semiconductor Manufacturing Company (ESMC) und wird damit zum wichtigen Bestandteil der Chipproduktion in Europa.
EU genehmigte Milliarden-Hilfe
Rechtzeitig zum Spatenstich genehmigte die EU-Kommission am Dienstag die 5 Milliarden Euro schwere Staatshilfe zum Bau der Chipfabrik. Das Werk leiste einen wichtigen Beitrag zum „digitalen und grünen Wandel“ in der EU, so die Begründung.
Aber was genau hat es mit dem Großprojekt auf sich, warum ist es so wichtig und wie geht es nun weiter? Hier die wichtigsten Fragen:
Was genau wird jetzt in Dresden gefertigt?
Die Chip-Fertigung soll 2027 anlaufen. Im Gegensatz zu den Chips für Hochleistungs-Smartphones sollen die Halbleiter aus dem neuen Werk in Dresden nicht in den neuesten 3- oder 4-Nanometer-Verfahren hergestellt werden, sondern mit höheren Strukturbreiten. Solche herkömmlichen Chips sind in der Autobranche gängig. Mit der Ausbreitung vernetzter Fahrzeuge und Elektroautos benötigt die Branche immer mehr davon.