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Sturm-Bezwinger kommt nach Salzburg » abseits.at

von Max

Der Auftakt zur ersten UEFA-Champions-League-Saison in der Vereinsgeschichte von Stade Brestois 29 konnte mit dem 2:1-Erfolg über Sturm Graz kaum besser verlaufen. Nach den Grazern kommt auf die Franzosen mit dem FC Red Bull Salzburg am Dienstag, den 1. Oktober (Anstoß: 18:45 Uhr) ein weiteres Team aus Österreich zu. Die Bullen wollen nach der deutlichen 0:3-Pleite in Prag gegen die Gäste aus Frankreich siegen und zum ersten Mal in der diesjährigen Champions-League-Saison anschreiben. Da Stade Brest und auch der Trainer, Eric Roy, international eher unbekannt sind, lohnt sich ein Blick auf ihre taktische Aufstellung und ihre Spielweise.

Eric Roy – vom Noname zum Champions-League-Trainer

Eric Roy, ein ehemaliger französischer Fußballspieler und jetziger Trainer des Champions-League-Teilnehmers Stade Brest, hat eine ungewöhnliche Karriere vorzuweisen. Nach elf Jahren ohne einen Trainerjob übernahm Roy im Januar 2023 den vom Abstieg bedrohten Klub aus Frankreich. Gut eineinhalb Jahre später steht er mit dem kleinen Verein aus der Bretagne nach einer unglaublichen Entwicklung in der Champions League. Bevor der 56-Jährige Trainer von Brest wurde, begleitete er die Position des Sportdirektors in seiner Heimatstadt Nizza, bei Danso-Klub RC Lens sowie beim Watford FC in England.

Roy lässt seine Mannschaft zumeist im offensiven 4-3-3-System auflaufen und setzt vorwiegend auf situatives Pressing. Seine Mittelfeldspieler folgen dem klaren Plan der Manndeckung, um Passwege zuzustellen oder den Passempfänger direkt attackieren zu können. Sie zwingen ihre Gegner häufig zu ungenauen langen Bällen, die dann von der aufmerksamen Abwehrreihe abgefangen oder abgelaufen werden können.

Neben dem strukturierten Plan in der Defensive verfolgen die Spieler unter Roy eine einfache Spielidee in der Offensive. Im „modernen“ Fußball setzen die Teams darauf, den Ball vom Abstoß mit präzisem Flachpassspiel nach vorne zu transportieren, nicht so die Mannschaft aus Brest. Unter Roy spielen die „Piraten“ oftmals lange Bälle auf den bulligen Mittelstürmer, der den Ball sichern und auf die Außenbahnen verteilen sollen. Hier kommt es zu einer weiteren auffälligen Spielweise von Roy. In seinem System „kleben“ die Außenspieler förmlich an der Seitenlinie. Nur selten ziehen sie von der Seite in die Mitte, um einen Steckpass hinter die Kette zu spielen oder selbst den Abschluss zu suchen. Genauso selten werden sie von den Außenverteidigern unterstützt, die sich zumeist auf ihre defensive Arbeit konzentrieren. Wenn sich die Verteidiger doch mit in den Angriff einbinden, dann mit Unterstützungsläufen für den ballführenden Schienenspieler, um eine Überzahlsituation zu schaffen. Der Plan der Franzosen ist es, eine Spielseite zu überladen und somit auf der anderen Seite Platz für den Außenspieler zu schaffen. Mit schnellen Seitenwechseln generieren sie immer wieder Torgefahr.

Die Schlüsselspieler im Spielsystem von Brest

Auf die Innenverteidigung von Salzburg wird am Dienstag jede Menge Arbeit zukommen. Mit Ludovic Ajorque hat Brest einen Mittelstürmer in ihren Reihen, der für dieses Spielsystem hervorragend geeignet ist. Der bullige Angreifer, der zusammen mit Karim Onisiwo bei Mainz agierte, bringt eine Größe von 196 cm und ein Kampfgewicht von 93 kg mit sich. Durch seine starke körperliche Präsenz ist es schwierig, den Stürmer vom Ball zu trennen. Für Kamil Piatkowski, Hendry Blank und Co. ist es wichtig, in den Luftzweikämpfen präsent zu sein und möglichst vor Ajorque an den Ball zu kommen sowie vor allem die Pässe auf Romain del Castillo zu verhindern. Der Franzose ist der kreative Antreiber in der Offensive von Brest. Er verfügt über ein herausragendes Ballgefühl und zieht mehrere Spieler auf sich. Durch seine technischen Fähigkeiten gelingt es ihm, sich aus Drucksituationen zu befreien und den besser postierten Mitspieler zu bedienen. Hier kommt es auf das defensive Mittelfeld der Bullen an, diese Pässe zu verhindern. Die Abwehrspieler auf der ballfernen Seite müssen immer wachsam sein und auf die Spieler in ihren Rücken achten. Mit Mama Baldé und Romain Faivre haben die Franzosen torgefährliche Spieler in ihren Reihen, die von del Castillo häufig gesucht werden.

In der Defensive von Brest bilden Soumaila Coulibaly und Brendan Chardonnet die Innenverteidigung und sorgen für die nötige Stabilität und Ordnung. Auch wenn die Mannschaft von Eric Roy in der Ligue 1 in der aktuellen Saison Leistungsschwankungen aufweist, haben sie mit dem Sieg über Sturm Graz ein erstes Ausrufezeichen in der UEFA-Champions League gesetzt. Red Bull Salzburg benötigt eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum Spiel in Prag, um die Punkte in der Mozartstadt halten zu können.

Eine ausführliche Vorschau und Wetttipps zum Spiel zwischen RB Salzburg und Stade Brest findet ihr bei wettbasis.com. Auf wettfreunde.net gibt es ebenfalls eine Vorschau und eine Prognose zu dieser Begegnung.

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