Der übermotivierte Derby-Held entschuldigte sich beim gesamten Klub: „Meine Rote Karte hat uns den Aufstieg gekostet.“ Es wäre den Mitspielern schwergefallen, zu widersprechen.
Ebenso war der 22-Jährige in der Kabine der Schweden, um beim schwer verletzten Zugelj um Vergebung zu bitten.
Die patzigen Antworten auf Beschimpfungen von Rapid-„Fans“ via unsoziale Medien hätte sich Sangare besser gespart, aber das ist ein anderes Thema.
„Wir müssen eng bei Mama sein“
Extra sanktionieren als Rot-Sünder will der Coach Sangare nicht. „Es gibt da kein Patentrezept. Wenn es ein Trainer hätte, soll er sich bitte bei mir melden“, sagt Robert Klauß, der es mit Empathie versuchen will: „Mama ist völlig fertig. Wir müssen in den kommenden Tagen ganz eng bei ihm sein und helfen, damit er wieder Freude am Fußball findet.“
Diese Freude am Job will nach dem harten K.o. auch der Deutsche vermitteln: „Nach einer schlaflosen Nacht liegt es an uns Trainern, wieder voranzugehen. Auch wenn das Aus noch sehr wehtut.“ Denn bereits am Ostersonntag wartet auf die psychisch wie physisch angeschlagenen Hütteldorfer der nächste Mentalitätstest in Wolfsberg.
Der WAC war bislang nicht einmal ausgeruht zu schlagen: Nach der Länderspielpause gab es auswärts ein 1:1, nach der Winterpause in Hütteldorf ein 1:3.
Sorge vor langer Cvetkovic-Pause
Nicht mitreisen wird Cvetkovic. Der Serbe hat Schmerzen in der Adduktorengegend und sagt über die Verletzung: „Es hat mich erwischt. Ich hoffe, dass ich nur zwei Wochen fehle. Aber das kann natürlich auch mehr werden. Wir müssen die Ergebnisse der Untersuchungen abwarten.“
Außerdem hadert Klauß mit „zwei, drei angeschlagenen Spielern“ und einem Virus, das schon länger umgeht.
Zeit für Trauerarbeit bleibt keine: „Ab Samstag zählt nur noch der WAC und die Liga als unser Kerngeschäft.“
Der 40-Jährige will sein niedergeschlagenes Team mit dem Blick auf Europa aufbauen: „Wir haben auf unserer Europacup-Reise Großes erreicht, aber es wird noch dauern, bis sich dieses Gefühl auch einstellt. Wenn wir uns wieder für den Europacup qualifizieren, wird die Erinnerung daran umso schöner.“
Katzer zielt noch immer auf Platz 3
Sportchef Markus Katzer zieht derweil die Schrauben an. Trotz der fünf Punkte Rückstand auf Platz 3 wird dieser anvisiert: „Das sind hohe Ziele, aber vielleicht ist der dritte Platz noch möglich. Wir wollen jedenfalls einen Fixplatz für den Europacup schaffen.“
Dazu muss beim WAC gepunktet werden.