Startseite Politik Trauer um Peter Kostelka: SPÖ-Pensionistenchef verstorben

Trauer um Peter Kostelka: SPÖ-Pensionistenchef verstorben

von Max

Der Chef des SPÖ-Pensionistenverbands, Peter Kostelka, ist am Donnerstag im Alter von 78 Jahren überraschend verstorben. Der gebürtige Kärntner hatte in der Politik die unterschiedlichsten Funktionen inne, unter anderem war er Staatssekretär, Volksanwalt und Klubobmann der SPÖ. 

Kostelka sei „bis zuletzt eine unermüdliche und starke Stimme für die ältere Generation und ihre Anliegen“, heißt es in einer Aussendung der Bundes-SPÖ. „Mit Peter Kostelka verlieren wir einen überzeugten Sozialdemokraten und unermüdlichen Kämpfer für soziale Gerechtigkeit“, sagt Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ).

Lange Karriere in der SPÖ

Kostelka hat eine lange sowie erfolgreiche Karriere als SPÖ-Politiker zurückgelegt. Von 1974 bis 1989 war er Sekretär im roten Parlamentsklub. Von 1989 bis 1991 war er Landesparteisekretär der SPÖ Wien. 1990 wurde er Bundesrat und war von 1990 bis 1994 Staatssekretär im Bundeskanzleramt in der Regierung Vranitzky III.

Danach lenkte er für sechs Jahre den SPÖ-Parlamentsklub. Von 2001 bis 2013 war er schließlich als Volksanwalt zuständig für die Bereiche Soziales, Verkehr, Gesundheit, Jugend und Familie. Letzte große Karriere-Station war der Pensionistenverband, den er insgesamt sieben Jahre leitete. Bis zuletzt setzte sich Kostelka öffentlich für die Anliegen der Senioren ein, etwa gegen die Erhöhung ihrer Krankenversicherungsbeiträge ab Juni 2025. 

„Stimme für Mitmenschlichkeit“

Kostelka sei nicht nur ein politischer Gestalter, sondern auch ein Mensch mit Feingefühl, Weitblick und einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn gewesen, schreibt Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser. Für ÖGB-Seniorenchefin Monika Kemperle war er „stets eine verlässliche Stimme für Solidarität und Mitmenschlichkeit“. Kostelka habe sich mit viel Know-how und Herzblut für ein gutes Leben der Pensionistinnen und Pensionisten eingesetzt, würdigt FSG-Chef Josef Muchitsch das politische Leben Kostelkas.

„Tief betroffen“ vom Tod Kostelkas zeigt sich seine langjährige Wegbegleiterin im Seniorenrat, ÖVP-Seniorenbund-Präsidentin Ingrid Korosec. Kostelka sei stets ein Mensch mit Haltung, einem feinen Gespür für Gerechtigkeit und einem tiefen Verantwortungsbewusstsein gewesen: „Sein Tod reißt eine große Lücke – menschlich wie politisch.“ Auch in herausfordernden Diskussionen habe Kostelka „nie das Gemeinsame aus den Augen“ verloren“, so Korosec.

Die Volksanwaltschaft würdigt Kostelka für seine zwölfjährige Amtszeit: „Er hat viel dazu beigetragen, dass die Volksanwaltschaft auch öffentlich breiter wahrgenommen wird, indem er die Kooperation mit dem ORF in der Sendung ‚Bürgeranwalt‘ forciert hat.“

Am 1. Mai wäre Kostelka 79 Jahre alt geworden.

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