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Trump gewährt Mexiko und Kanada Zoll-Aufschub

von Max

Zusammenfassung

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  • US-Präsident Trump setzt kürzlich verhängte Zölle gegen Mexiko und Kanada überraschend aus.
  • Die Märkte reagieren nervös auf Trumps unvorhersehbare Zollpolitik, was zu einem Rückgang des Dow Jones um über 1.000 Punkte führt.
  • Trumps Ziel, die US-Produktion zu fördern, wird durch ein steigendes Handelsbilanzdefizit konterkariert.

„Sprunghaft“ ist wohl ein Hilfsausdruck zur Beschreibung der Zoll- und Außenhandelspolitik von Donald Trump. Die Zuschreibungen „irritierend“ bis „verstörend“ würden wohl auch passen – zumindest aus der Sicht des Beobachters und weltweiter Anleger.

Donald Trump hat bei seinen Zöllen die zweite Kehrtwende innerhalb eines Monats geschafft. Ankündigung und Aufschub, und jetzt wieder Ankündigung und doch wieder Aufschub. Innerhalb weniger Tage.

Die Märkte reagieren entnervt, Unsicherheit ist schließlich Gift für die Wirtschaft. Der heutigte US-Präsident hat vor seiner Zeit in der Politik 2012 getwittert, wenn der Dow Jones innerhalb von zwei Tagen mehr als 1.000 Punkte verliert, gehört der Präsident impeached, also des Amtes enthoben, erinnert sich WIFO-Außenhandelsexperte Harald Oberhofer

Nun, nach Trumps Zoll-Ankündigungen gegen Mexiko und Kanada vom Dienstag hat der Dow Jones mehr als 1.000 Punkte eingebüßt. Konsequenz? Null.

Was ist passiert? Völlig überraschend hat Trump die erst am Dienstag verhängten Importzölle auf Waren aus Mexiko und Kanada wieder ausgesetzt. Trump unterzeichnete ein Dekret, mit dem die Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Importe aus beiden Nachbarstaaten (zehn Prozent für kanadisches Öl und Gas) bis zum 2. April suspendiert werden. Kanada reagierte, und setzte seine Zölle auf US-Importe ebenfalls bis zum 2. April wieder aus. 

Trump habe den Aufschub aus „Respekt und Entgegenkommen für Präsidentin Claudia Sheinbaum“ gewährt, sagte er in Richtung von Mexikos Staatsoberhaupt. Auch mit Kanadas Premier Justin Trudeau, über den er sich zuletzt mehrfach lustig gemacht hat, habe er telefoniert.  

Gute Beziehung

Die Beziehung zu Mexiko sei gut, erklärte Trump nun überraschend. Man arbeite jetzt gemeinsam hart daran, Migranten am illegalen Grenzübertritt in die Vereinigten Staaten zu hindern und den Fentanyl-Schmuggel zu stoppen. Beide Punkte hat Trump Mexiko wiederholt vorgeworfen und als Grund für die Verhängung von Zöllen genannt.

Sheinbaum hat damit einen kleinen Sieg eingefahren. Der mexikanische Peso wertete auf, Aktienkurse in Mexiko legten zu.

Auch WIFO-Experte Oberhofer sagt: „Man verliert langsam wirklich den Überblick. Es kann bei Trump auch heute Nacht oder am Montag nach dem Golfen in Mar-a-Lago wieder alles ganz anders sein.“

Eine mögliche Erklärung des Hin und Hers von Trump ist für den Fachmann, dass ihm beispielsweise einige Autobosse erklärt haben, – und Trump es endlich verstanden hat – was Importzölle auf Autos aus Mexiko bedeuten und welchen immensen Schaden sie anrichten würden. 

Oberhofer: „Die wirtschaftliche Verflechtung der USA mit Mexiko ist so stark, dass beispielsweise die vielen Einzelteile eines Autos bis hin zum fertigen Produkt acht Mal über die Grenze gehen, bis es endlich fertig ist. Theoretisch würde dann auch acht Mal Zoll anfallen. Das ist eingermaßen absurd.“

Trump will mit seinen Zöllen eigentlich  erreichen, dass weniger importiert und mehr in Amerika produziert wird. Die Realität sieht freilich bisher anders aus. Allein von Dezember auf Jänner explodierte das US-Handelsbilanzdefizit von 98,1 auf den einsamen Rekordwert von 131,4 Milliarden Dollar (123 Mrd. Euro). Soll heißen, die USA importieren um rund 33 Milliarden Dollar mehr als sie exportieren.

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