Was Elon Musk auf X postet, ist meistens deutlich. Wenn er etwa zur Wahl der AfD aufruft („die Partei ist die einzige Rettung Deutschlands“) oder polternd die „Freilassung“ von RN-Frontfrau Marine Le Pen fordert. Am Montag aber postete ein Video, das für ihn ziemlich subtil war: Darin spricht Wirtschaftsnobelpreisträger Milton Friedman darüber, dass die Komponenten eines Bleistifts aus der ganzen Welt kommen – dieses Zusammenspiel des freien Markts sorge für Wachstum und Frieden auf der ganzen Welt, sagt er da.
Bis vor Kurzem sahen viele in Tech-Milliardär Musk den „Schattenpräsidenten“ der USA, sogar den Strippenzieher hinter Donald Trump. Das Börsenbeben, das der US-Präsident mit seinem Zoll-Rundumschlag ausgelöst hat, versetzt den reichsten Mann der Welt jetzt aber in eine heikle Position: Trump hat ihn ein ganzes Stück ärmer gemacht – in den ersten 48 Stunden nach Trumps „Tag der Befreiung“ um 31 Milliarden Dollar an den Börsen. Das sind gut zehn Prozent seines gesamten Vermögens.
Wäre die Welt eine andere, hätte Musk sich wohl lautstark über Trump beschwert. Die Washington Post berichtet zwar, er habe ihn hinter den Kulissen von seinen Plänen abbringen wollen, offensichtlich aber ohne Erfolg. So blieb es beim netten Posting.