Startseite Kultur Trump sucht Bildhauer für seinen „Nationalen Park der Helden“

Trump sucht Bildhauer für seinen „Nationalen Park der Helden“

von Max

US-Präsident Trump setzt seinen Umbau der US-Kulturlandschaft fort: Bis 1. Juli können sich Bildhauer darum bewerben, eine von 250 lebensgroßen Statuen für den geplanten „Nationalen Garten Amerikanischer Helden“ zu schaffen. Wer in die Auswahl kommt, kann mit 200.000 US-Dollar pro Skulptur rechnen, ingesamt ist die Ausschüttung pro Antragsteller auf 600.000 Dollar limitiert, wobei einige Materialkosten anfallen: Wie aus der Ausschreibung hervorgeht, müssen die Figuren aus Marmor, Granit, Bronze, Kupfer oder Messing gemacht sein. 

Bis zu den 250-Jahr-Feiern der US-Unabhängigkeitserklärung im Juli 2026 soll der „Heldenpark“ fertig sein – wobei unklar ist, wo er sich genau befinden soll. Die Idee dazu hatte Trump bereits am Ende seiner 1. Amtszeit – nur Tage vor der Amtseinführung von Präsident Joe Biden – in einem Dekret festgeschrieben: Darin wetterte er dagegen, dass Monumente einem „Anti-Amerikanischen Extremismus“ zum Opfer gefallen seien und man Amerikanischen „Geist der Wagnis und der Beharrlichkeit“ wieder Denkmäler setzen müsse. 

Wildwest-Helden und Management-Gurus

Auf dieser Basis fügte die Administration eine Liste von 250 Namen zusammen, aus denen sich Bewerberinnen und Bewerber nun je fünf aussuchen können. Die Liste der „Helden“ ist dabei durchaus weitreichend und beginnt mit dem Fotografen Ansel Adams, bekannt für seine Aufnahmen amerikanischer Landschaften. Der indigene Häuptling Sitting Bull ist ebenso Teil der Heldenriege wie „Buffalo Bill“ Cody, der österreichischestämmige Management-Guru Peter Drucker oder Ex-Präsident Ronald Reagan. Frank Sinatra und Elvis Presley oder der Basketballstar Kobe Bryant – eine Statue von ihm (Bild oben) wurde unlängst in Los Angeles enthüllt – sind ebenso Teil der Auswahl. 

Trump hatte zuletzt die Kontrolle über das „Kennedy Center“, das kulturelle Zentrum für darstellende Kunst, in Washington D. C. an sich gerissen und dabei diverse Absagen von Künstlerinnen und Künstlern provoziert. Die überwiegend staatlich finanzierte „Smithsonian Institution“, die mehrere Museen betreibt, musste unter dem Druck der Administration ihre Diversitätsprogramme einstellen und zahlreiche Mitarbeitende freisetzen. In einer Erhebung der Agentur Reuters erklärten allerdings 66% der Befragten, mit der Kontrolle über kulturelle Einrichtungen durch den Präsidenten nicht einverstanden zu sein. 

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