Mit dem TV-Arzt Mehmet Oz soll ein weiterer Fernseh-Moderator in Donald Trumps neue Regierungsmannschaft einziehen.
Der Moderator der „Dr. Oz Show“ soll Chef von Medicare und Medicaid werden, kündigte der designierte US-Präsident an. Über diese beiden Gesundheitssysteme werden mehr als 100 Millionen Amerikaner mit medizinischen Leistungen versorgt. Auch die Posten des Verteidigungsministers und des Verkehrsministers will Trump mit TV-Moderatoren besetzen.
Medicare ist für die medizinische Versorgung von Menschen über 65 Jahren zuständig. Medicaid übernimmt zumindest teilweise die Kosten von Behandlungen und Medikamenten für Menschen mit niedrigen Einkommen.
Umstrittene Ansichten zu Alternativmedizin
Oz hatte sich in der Vergangenheit für mehr private Leistungen in dem System eingesetzt. Er machte sich einen Namen als Herzchirurg und Professor an der Columbia University. Als Moderator der „Dr. Oz Show“ wurde er unter anderem für die Verbreitung umstrittener Ansichten zu Alternativmedizin und paranormaler Fähigkeiten kritisiert.
In der Corona-Pandemie hatte er im Fernsehen ungeprüfte Behandlungsmethoden wie den Einsatz des Malaria-Medikaments Hydroxychloroquine empfohlen – und drang damit bis zum damaligen Präsidenten Trump durch.
2022 sollte Oz für die Republikaner einen Senats-Sitz im Bundesstaat Pennsylvania holen. Er wurde im Wahlkampf auch von Trump unterstützt, verlor aber klar.
Mit Pete Hegseth als Kandidat für das Amt des Verteidigungsministers und Sean Duffy, der Verkehrsminister werden soll, nominierte Trump für seine Regierung bereits zwei Moderatoren der bei ihm beliebten konservativen Fox-Nachrichtensender. Der 78-jährige Trump soll am 20. Januar für seine zweite Amtszeit als Präsident vereidigt werden.