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Trump-Zölle für heimische Winzer „herber Schlag“

von Max

Zusammenfassung

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  • Österreichs Weinwirtschaft befürchtet erhebliche Exporteinbußen durch neue US-Zölle.
  • Jahrelange Geschäftsbeziehungen zwischen österreichischen Winzern und US-Händlern könnten durch die Zölle beeinträchtigt werden.
  • Die Suche nach alternativen Absatzmärkten ist herausfordernd, besonders angesichts des gestiegenen Wettbewerbs in Europa.

Die österreichische Weinwirtschaft bangt nach der Ankündigung neuer US-Zölle um einen ihrer größten Absatzmärkte. Für die betroffenen Betriebe seien die Tarife ein „herber Schlag“, selbst wenn die angedrohten 200 Prozent und damit praktisch ein Exportstopp ausblieben, hieß es von der Österreich Wein Marketing GmbH (ÖWM) auf APA-Anfrage. 

Zuletzt waren die USA nach Deutschland das zweitwichtigste Zielland für heimische Weine.

„Auch die 20 Prozent unterminieren und hemmen jahrelange, teils jahrzehntelange gute Geschäftsbeziehungen zwischen österreichischen Weingütern und US-amerikanischen Importeuren und Händlern“, sagte Wein-Marketing-Sprecher Georg Schullian zur APA.

Zu befürchten sei, dass sich die Produkte in den USA durch die Zölle verteuern und sich die Absätze damit verringern werden. Das Ausmaß der Einbußen lasse „sich im Moment aber noch nicht abschätzen“.

Im Jahr 2024 exportierte Österreich 64,2 Mio. Liter Wein zu einem Gesamtwert von 233,3 Mio. Euro in alle Welt. In die USA gingen davon 3,3 Mio. Liter (5 Prozent aller Weinexporte) zu einem Wert von 19,8 Mio. Euro (8,5 Prozent). Zölle hoben die USA darauf bisher nicht bzw. nur in sehr geringem Ausmaß ein: Für Wein unter 14 Prozent Alkohol gab es etwa eine Zollabgabe von 8,4 Cent pro Liter, ein Wert also, der selbst bei teureren Produkten weit unter dem verkündeten Zollsatz von 20 Prozent liegen dürfte.

Suche nach Alternativen

Fraglich ist aus Sicht der Organisation auch, ob es den Winzerinnen und Winzern gelingt, alternative Absatzmärkte für sich zu erschließen. So „erleichtert es die Absatzbemühungen nicht, wenn künftig auch andere europäische Weine verstärkt auf den Märkten landen und der Verdrängungswettbewerb dadurch verstärkt wird“. Vielversprechend hätten sich in den vergangenen Jahren etwa Kanada oder die nordischen Monopolmärkte für den österreichischen Wein entwickelt, hielt ÖWM fest.

Die österreichischen Weinbaubetriebe und die Weinwirtschaft haben es derzeit ohnehin nicht leicht. Neben einer allgemeinen Konsumzurückhaltung und geänderten Trinkgewohnheiten bekommen sie Klimaveränderungen und regelmäßiger auftretende Wetterkapriolen zu spüren. Außerdem verzeichneten Österreichs Winzerinnen und Winzer im Vorjahr die geringste Erntemenge seit 14 Jahren.

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