Etwas mehr als 100 Tage nach dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump kommt es offenbar zum ersten großen Umbau in seinem engsten Umfeld. Der Nationale Sicherheitsberater der USA, Mike Waltz, gibt einem Insider zufolge seinen Posten auf.
Auch sein Vize Alex Wong nehme seinen Hut, sagt eine mit dem Vorgang vertraute Person. Der US-Sender CBS News und die Nachrichtenagentur Reuters berichten unter Berufung auf mehrere Insider ebenfalls von den Abgängen.
Chat-Skandal
Waltz stand zuletzt im Zusammenhang mit dem Durchstechen von Informationen in der Kritik. Er hatte Angriffspläne des US-Militärs auf Huthi-Stellungen im Jemen mit hochrangigen Regierungsmitarbeitern in einer als nicht abhörsicher geltenden Chatgruppe im Kurznachrichtendienst Signal erörtert.
Waltz hatte Ende März die Verantwortung dafür übernommen, dass die Militärpläne versehentlich mit einem Journalisten geteilt worden waren. Das Magazin Politico berichtete zudem Anfang April, Waltz habe sich gleich mehrfach über Sicherheitsvorschriften hinweggesetzt.
Wer den Beraterposten übernehmen würde, war zunächst unklar. Einer der Insider erklärte gegenüber Reuters, eine Möglichkeit sei der Sondergesandte Steve Witkoff, ein Immobilienhändler und Freund Trumps. Dieser sei an den Verhandlungen zum Ukraine-Krieg und dem Gaza-Konflikt beteiligt gewesen. Stellungnahmen von Waltz selbst und der US-Regierung lagen zunächst nicht vor.
Trump will sich äußern
Fox News zufolge will sich Trump in Kürze äußern. Der Präsident hatte nach Bekanntwerden der Affäre von einem „Ausrutscher“ gesprochen und Waltz einen „guten Mann“ genannt. Danach geriet jedoch Verteidigungsminister Pete Hegseth zunehmend unter Druck.