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Und dann war es nur mehr cool

von Max

Angefangen hat das größte Abenteuer ihrer Karriere, als der Veranstalter der vier Coldplay-Konzerte (das letzte findet am Sonntag statt) bei Oskas Managerin anfragte, ob sie an diesen Tagen im August Zeit hätte. Man dachte, das wird eh nichts – bis im Februar das Bestätigungsmail kam. Dass Oska nie offiziell gefragt wurde, hat ihr Bruder festgestellt, ihr selbst ist das nicht aufgefallen. „Weil es doch klar ist, dass ich das mache. Ich bin Coldplay-Fan.“

Ihre Erfahrungen haben die hohe Meinung bestätigt: „Ich finde, man sieht an der Crew, wie die Band drauf ist“, sagt sie. „Und die waren alle so respektvoll und hilfsbereit – von der ersten eMail an. Auch als ich ins Stadion gekommen bin. Man hat mich herumgeführt, mir gezeigt, wo alles ist. Beim Soundcheck konnte ich lange mit dem Stagemanager plaudern. Man konnte spüren, dass es ihnen ein Anliegen ist, ihren Support-Acts eine Plattform zu geben.“

Konnte Oska Chris Martin und seine Freunde treffen? „Es gab einen Moment, aber den möchte ich lieber für mich behalten und nicht teilen – für mich, weil der so speziell ist, aber auch, weil ich gar nicht weiß, ob der Band das recht wäre. Ich bin da zurückhaltend, war in den ersten Tagen nur darauf konzentriert, meinen Job gut zu machen und den Zuschauern eine gute Zeit zu bescheren. Aber ich werde sicher nach einem Foto mit ihnen fragen.“

Nervös war sie nur bis Mittwoch um 10 Uhr, als sie – zum ersten Mal in ihrem Leben – in das Ernst-Happel-Stadion kam. „In meiner Vorstellung war das Stadion dreimal so groß und hat mich fast erdrückt. Ich hatte auch Angst, dass alles verhallt ist. Aber als ich dann auf der Bühne stand, der Soundcheck gut lief und ich mich gut hören konnte, war es nur mehr cool. Ich war schon noch aufgeregt, aber nicht mehr unangenehm nervös. Ich wusste, dass ich das schaffe, und konnte es nur mehr genießen.“

Unveröffentlichter Song

Auch weil sie sehr gut vorbereitet war. Eine Woche hat sie mit der Band für das halbstündige Set geprobt, kurz vorher noch einmal zwei Tage lang in einem kleinen Venue. Überrascht hat Oska, dass ihr Song „It Happens Either Way“ bei den Coldplay-Fans am besten ankam. „Der ist noch nicht veröffentlicht, kommt erst in einem Monat. Aber er ist möglicherweise der Titelsong meines zweiten Albums, das Anfang nächsten Jahres erscheint.“

Lange war Oska unsicher gewesen, ob sie den Song im Stadion spiele sollte, weil er ruhiger ist. Die Setlist zu erstellen, war ohnehin das Schwierigste: „Ich habe sie monatelang im Kopf herumgewälzt. Ich wollte auch ein Cover spielen, um einen Song zu haben, den alle kennen.“ Die Wahl fiel auf „I Will Always Love You“ – in der Version von Dolly Parton, weil Oska die in der Zeit der Vorbereitung sehr oft gehört und sich in sie verliebt hat.

Und: „Ich fand den Gedanken schön, dass vor einem Coldplay-Konzert viele Menschen gemeinsam ,I Will Always You‘ singen. Denn was ich auch so an Coldplay liebe ist, wie toll sie darin sind, Leute zusammenzubringen“, sagt Oska. „Ich finde, wir brauchen das zurzeit so dringend!“

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