Österreichs Tageszeitungen stehen vor großen Herausforderungen: Die Energiekrise hat die Druckkosten in die Höhe schießen lassen und online drohen Google und Facebook den Wettbewerb zu ersticken. Was ist also zu tun? Der neue Präsident des Verbands Österreichischer Zeitungen (VÖZ), Maximilian Dasch, ist der Herausgeber der Salzburger Nachrichten. Er sieht hier die Medienpolitik am Zug.
KURIER: Die Medienlandschaft ist weiter im Umbruch, mittlerweile spüren das auch die klassischen Zeitungsverlage. Sie sind neben Ihrer Tätigkeit als Verleger seit Sommer neuer Präsident des Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ). Das klingt nach großen Herausforderungen.
Maximilian Dasch: Die Branche ist im größten Umbruch in der Ära nach dem Zweiten Weltkrieg. Am Werbemarkt ist die Entwicklung massiv: Der Abfluss an Werbegeldern in Richtung internationaler digitaler Plattformen findet seit gut zehn, 15 Jahren statt. Durch die Corona-Pandemie und der damit verbundenen Zunahme an Digitalisierung hat er sich noch einmal beschleunigt. Es ist jedenfalls auch im Interesse der österreichischen Bevölkerung und auch des Staates, sich für Vielfalt, Qualität und Unabhängigkeit im Journalismus einzusetzen.