Kurios: Im August finden die wichtigsten Spiele der Saison im österreichischen Eishockey statt. Kommende Woche steigt in Bratislava die Olympia-Qualifikation für 2026. Etwas früh?
Tatsächlich, aber der Termin hat damit zu tun, dass die großen Nationen auf Sommerspiele in der Qualifikation drängten, weil sie dann ihre Profis aus der NHL einsetzen können. Bei den Februar-Terminen war das nicht der Fall, weil die nordamerikanische Eliteliga ihre Spieler nicht freigab.
Als noch im Februar gespielt wurde, schaffte Österreich das bislang letzte Mal die Qualifikation, setzte sich beim Turnier in Deutschland sensationell durch und durfte 2014 in Sotschi spielen.
Jetzt hat Österreich einen fixen NHL-Spieler und der kommt nicht, weil er sich auf die NHL vorbereiten will. Marco Rossi steht vor dem letzten Vertragsjahr bei Minnesota. Gelingt ihm eine gute Saison, dann darf er auf einen langfristigen Vertrag mit vielen Millionen hoffen.
Und so werden Marco Kasper (Detroit) und David Reinbacher (Montreal) die einzigen Nordamerika-Verstärkungen sein. Beide sind auf dem Sprung in die NHL. Kasper erzielte beim 2:1 im Test gegen Slowenien beide Treffer. Am Samstag (16 Uhr) wird in Graz gegen die Slowenen gespielt.
Kommende Woche wird es ernst. Am Donnerstag ist in Bratislava die Slowakei erster Gegner. Danach folgen die Duelle mit Kasachstan und Ungarn. Der Turniersieger darf zu Olympia.
Die Slowakei tritt mit ihrer Top-Mannschaft an. Von 16 Nordamerika-Legionären haben nur zwei abgesagt. Österreichs Teamchef Roger Bader sagt dennoch: „Ich bin sehr happy, das Trainingsniveau sehr gut, der Zustand der Spieler gut, die Stimmung ist hervorragend.“ Im Tor wird Österreich voll auf David Kickert setzen, der bei der WM in Prag bei den Siegen gegen Finnland und Norwegen überragend gespielt hat.