Es ist interessant, wie unterschiedlich die Generationen der Arbeit gegenüberstehen. Der neueste Arbeitsmarktkompass zeigt die Einstellungen der jungen GenZ, der etablierten Millennials, der mittelalterlichen Generation X und der ältesten Babyboomer bei Arbeitsausmaß, Arbeitszeit, Homeofficewunsch und Arbeitseinsatz.
Da werden, grob gesprochen, viele Klischees bedient: mit Jungen, die eher weniger arbeiten wollen, eher mehr Homeoffice fordern, flexibel sein wollen und auf die Abgrenzung zwischen Job und Privatleben pochen. Und die Älteren, die die Arbeit als zentraleren Faktor im Leben sehen, weniger wechselbereit sind, mehr Stunden und Energie in ihren Job stecken.
Man muss sich die Frage stellen, wie es dazu kommt, dass ganze Generationen Arbeit völlig unterschiedlich sehen. Welche Faktoren haben da Einfluss? Das wirtschaftliche Umfeld? Die Pandemie und Social Media, die soziale Interaktion verändert haben? Das Aufwachsen in relativem Wohlstand, in dem große Wünsche oft fehlen? Die Eltern als Vorbilder, die die Einstellung zur Arbeit maßgeblich prägen?
Wir waren diese Woche in einer Mittelschule bei Steyr, haben fünfzig 13-Jährige besucht. Ihr mehrheitlicher Wunsch: so schnell wie möglich arbeiten, den Hof der Eltern übernehmen, Geld verdienen. Spannend, dass diese Generation (vom Land) wieder völlig anders tickt.