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Warum es zwischen Deutsch und Mathe keinen Tag Pause gibt

von Max

Griechisch, dann Latein

Am gestrigen Montag traten gerade einmal 32 Schülerinnen und Schüler zur Griechisch-Matura an. Deutlich mehr, nämlich 2.300 Schülerinnen und Schüler, werden heute, Dienstag, im Fach Latein ihre Kenntnisse unter Beweis stellen müssen.

Dann folgen direkt hintereinander jene Prüfungen, die für Maturanten verpflichtend sind: Am Mittwoch startet die fünfstündige Deutsch-Matura, am Donnerstag folgt mit maximal 270 Minuten Dauer Mathematik, das Fach mit der höchsten Fünferquote, und am Freitag – ebenfalls mit 270 Minuten – Englisch.

In der kommenden Woche folgen dann andere Fächer wie Französisch, Slowenisch (12. Mai), Spanisch, Kroatisch, Ungarisch (13. Mai) sowie zuletzt Italienisch (14. Mai).

Zehn Prüfungstage

Das lässt zumindest die Frage zu: Wenn die Maturaprüfungen ohnehin an acht Tagen stattfinden, warum müssen dann die zentralen Fächer Deutsch, Mathematik und Englisch an direkt aneinander folgenden Tagen abgeprüft werden?

Das war in den vergangenen Jahren auch nicht der Fall, zumindest ein Tag lag zwischen den schriftlichen Prüfungsterminen dieser Fächer (siehe Grafik).

Bildungsminister Christoph Wiederkehr (Neos) ist erst seit wenigen Wochen im Amt, er hat die aktuelle Terminfindung nicht zu verantworten, das war sein Vorgänger Martin Polaschek (ÖVP).

Schwierige Terminfindung

Trotz allem verweist Wiederkehr nicht einfach auf seinen Vorgänger, sondern lässt ausrichten, dass bei den standardisierten Klausurterminen viele verschiedene Kriterien herangezogen werden.

Dazu gehörten Zeitläufe für Konferenzen, Kompensationsprüfungen und die mündliche Reifeprüfung ebenso wie Feiertage von Religionsgemeinschaften.

Warum wird mit den Prüfungen in Latein und Griechisch begonnen? Im Bildungsministerium erklärt man dies damit, dass damit die BMHS-Standorte (die Griechisch und Latein nicht anbieten) an diesen Terminen nicht-standardisierte Fachklausuren mit hohen Antrittszahlen und großem Korrekturaufwand (z.B. Betriebswirtschaftliche Fachklausur) gleich zu Beginn der Matura-Phase erledigen können. Die mancherorts geforderte Verlegung bzw. „Entzerrung“ der „großen“ Prüfungsfächer Deutsch, Mathematik und Englisch würde zu verkürzten Korrekturzeiten vor den Beurteilungskonferenzen führen. Darüber hinaus würde sich auch der Zeitraum zwischen den Klausurarbeiten und den Kompensationsprüfungen, die im Falle einer negativen Beurteilung abgelegt werden, verkürzen.

Ganz generell weist man im Bildungsministerium darauf hin, dass auch in Zukunft alle von den Prüfungsterminen betroffenen Gruppen – Bundesschülervertretung, Lehrervertretung, Direktorenverbände und Bildungsdirektionen – in die Festlegung der konkreten Termine eingebunden werden.

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