Startseite Kultur Was die Kultur 2025 beschäftigen wird: Neubesetzungen im Dreivierteltakt

Was die Kultur 2025 beschäftigen wird: Neubesetzungen im Dreivierteltakt

von Max

Eigentlich spricht im Kleinen alles dafür, dass Kunst und Kultur 2025 im gesellschaftlichen Gefüge so wichtig genommen werden, wie sie es verdienen. In Oper, Theater, Museum, mit einem Buch auf der Couch oder im Kinosessel vor der großen Leinwand kann man sich in Empathie üben, man lernt die Menschen kennen und damit ein bisschen mehr lieben, man badet in Schönheit und wird zuweilen in einen realen Schrecken geworfen, den man aber in Sicherheit durchspielen kann.

Im Großen jedoch wird es, mal wieder, ein schwieriges Jahr für die Branche. In Österreich wird sie politisch neuen Händen übergeben, sicher im Bund, wahrscheinlich auch in Wien. Frischer politischer Wind ist meist hilfreich – vor allem in der erstarrungsgefährdeten Kulturpolitik. Man wünscht den beiden künftigen Kulturpolitikerinnen (oder -ern) aber dringend ein gutes Standing und einen breiten Rücken, denn es geht mal wieder die Sparseuche (liebe Grüße an Berlin) und, neu, die Umfärbungsseuche Richtung Willfährigkeit (liebe Grüße an Italien, die Slowakei, natürlich Ungarn) in der Kultur um. Beides unerfreulich.

Wenn man sich etwas wünschen dürfte, wäre das ein Originalitätsschub in den gesellschaftspolitischen Äußerungen der Kulturmenschen. Die malen zum allergrößten Teil nur etablierte Diskurspositionen nach, vom ausgelaugten Lippenbekenntnis gegen den Rechtsruck bis zum längst ordentlich schief gegangenen, immer schon etwas gönnerhaften Fingerzeig auf den „Globalen Süden“, den der Westen so lange unterdrückt hat und dem daher nun die Kulturplattformen zu überlassen seien. Zu den wirklichen Herausforderungen Europas aber fehlen originelle und aktuelle Positionen, das ist eine offene Flanke der Kultur. Aber schließen wir doch mit ein bisschen Vorfreude. Meine richtet sich auf das Billie-Eilish-Konzert in Wien, den frischen Wind in den Großmuseen und auf die „Tannhäuser“-Premiere an der Staatsoper. Viel Genuss auch Ihnen!

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