Wer in der Privatwirtschaft die große Karriere anstrebt, in Unternehmen hoch hinauf und die große Gage will, kann aus unseren Politiker-Bewertungen (siehe große Story „Der Marktwert der heimischen Spitzenpolitiker“) klar herauslesen, worauf es ankommt. Wertvoll in der Wirtschaft ist, wer ein fundiertes Studium vorweisen kann – Wirtschaft und Jus stehen immer hoch im Kurs – und Führungserfahrung in großen Unternehmen gesammelt hat.
Kommen dann noch umfassende Branchenkenntnisse hinzu und ein großes Netzwerk, steigt der Wert in die oberen Hunderttausende. Die Wirtschaft braucht Umsatzbringer und Hard Facts, und die müssen in Form von Ausbildung, Erfahrung und Führungsanspruch stimmig ineinander spielen.
Großer Sprung
Dass etliche heimische Spitzenpolitiker in der Privatwirtschaft mehr verdienen könnten, überrascht bei Betrachten ihrer Lebensläufe nicht. Sie sind gut ausgestattet mit Ausbildung und Erfahrung. Dass sie trotzdem wählen, ihr Leben für die Politik zu geben, kommt schon eher überraschend. Politikergehälter sind hoch, aber im Vergleich zu (internationalen) CEO-Einkommen, wo immer auch Boni hinzukommen, nicht exorbitant (Normalverdiener sind anders, ja).
Der Job ist aber sehr fordernd: lange Arbeitstage, Abende und Wochenenden im Dienst, komplexe Themenfelder und höchste Flexibilität sind normal, dazu kommen die Exponiertheit und Öffentlichkeit, auch für die Familie. Immer mit dem Risiko, dass die Parteipunzierung negativ zurückschlägt. Wohl der Grund dafür, dass die ganz großen Karrieren nach der Politik rar sind.