Startseite Sport Was wurde aus den einstigen Supertalenten? – Vasil Kuleski (12) » abseits.at

Was wurde aus den einstigen Supertalenten? – Vasil Kuleski (12) » abseits.at

von Max

Im Zuge einer Serie haben wir zwei Jahrzehnte in Österreichs Nachwuchsnationalteams durchforstet und die Spieler gesucht, die einst als riesige Talente galten, dann aber doch nicht den Absprung schafften und zumeist in den Niederungen des Amateurfußballs verschwanden.

Vasil Kuleski

In Simmering und Hütteldorf reifte vor einigen Jahren ein junges Talent mit nordmazedonischen Wurzeln heran, bei dem man sofort sehen konnte, dass er etwas ganz besonderes hat. Der beidbeinige Rechtsaußen Vasil Kuleski war ein Spieler für die speziellen Momente, dynamische Dribblings und Supertore. Dass er kurz nach seinem 18. Geburtstag zum Ende der Saison 2010/11 sein Debüt in der Kampfmannschaft des SK Rapid gab, kam für seine Beobachter somit nicht von ungefähr.

Kuleski war ein 170cm großer, intensiver Dribbler, der mit großem Trickreichtum und einem starken Abschluss aufwartete. Für die U19 und die zweite Mannschaft der Hütteldorfer hatte er bereits über einen längeren Zeitraum überzeugt und das Kampfmannschaftsdebüt war nur eine Frage der Zeit. Aber nur vier Monate nach seinem Bundesligadebüt riss er sich das Kreuzband, wurde dadurch natürlich empfindlich zurückgeworfen und erhielt im Sommer 2013 keinen neuen Vertrag bei Rapid.

Der Offensivspieler wechselte ablösefrei zur Vienna und versuchte sich dort über die zweite Liga ins Profigeschäft zu kämpfen. Kuleski traf in 27 Spielen dreimal, starb aber auch häufig in Schönheit bzw. agierte nicht zielgerichtet genug. Die enorme Leichtigkeit, die ihn in Teenagerjahren auszeichnete, war nach dem Kreuzbandriss allerdings weitgehend dahin und schon nach einem Jahr verließ er die Hohe Warte wieder. Im Alter von nur 21 Jahren blieb Kuleski daraufhin ein halbes Jahr vereinslos.

Im Jänner 2015 folgte der Transfer in die Niederungen des österreichischen Fußballs: Zunächst verdingte sich Kuleski ein halbes Jahr in Kottingbrunn, danach ein weiteres halbes Jahr in Mannsdorf. Die niederösterreichische Landesliga sollte aber ebenfalls keine regelmäßigen Einsätze mit sich bringen. Für Kottingbrunn stand er in sieben Pflichtspielen auf dem Platz, für Mannsdorf nur einmal – dazu in mehreren Freundschaftsspielen.

Ein Jahr nachdem er in der NÖN-Landesliga aufschlug, folgte ein Wechsel, der Kuleski zum Ausklang seiner einst vielversprechenden Karriere in die 1. Klasse Nordwest führte. Er schloss sich dem SV Unterstinkenbrunn an, wo er fortan „gaudehalber“ kickte. Zeitgleich schulte der Ex-Rapidler allerdings zum Trainer um, betreute die U16 von Simmering und landete schließlich wieder in Mannsdorf, wo er zuletzt als Individualtrainer tätig war.

Während man bei Rapid einst auf einen „neuen Korkmaz“ hoffte, sah man Kuleskis Talent beim ÖFB nur mit Abstrichen. Der heute 31-Jährige spielte zweimal für Österreichs U18 und einmal für die U19. Hätte nicht ein Kreuzbandriss die Profipläne des Rechtsaußen durchkreuzt, wäre hier aber wesentlich mehr drin gewesen.

Pin It

über uns

Wp Logo2

Damit wir Ihnen möglichst schnell weiterhelfen können, bitten wir Sie, je nach Anliegen über die hier genannten Wege mit uns in Kontakt zu treten.

Aktuelle Nachrichten

Newsletter

2020-2022 – Wiener Presse. Alle Rechte vorbehalten