Startseite Kultur Watschentanz mit „Red Hulk“ zur Kirschblüte

Watschentanz mit „Red Hulk“ zur Kirschblüte

von Max

Das Marvel Cinematic Universe (MCU) expandiert wieder. „Captain America: Brave New World“ ist bereits der 35. Film des Franchise und läutet „Phase 6“ ein. Insgesamt sechs Filme sind es, die bis 2027 starten sollen.

Die Story greift Figuren und Handlungsstränge von „The Incredible Hulk“ (2008) auf. General Thaddeus „Thunderbolt“ Ross wird zum US-Präsidenten gewählt. Der Mann (gespielt von Harrison Ford, der sein MCU-Debüt gibt) scheint weniger disruptive Gelüste zu haben als sein lebendes Vorbild. „Together“ ist sein Wahlspruch und zum Amtsbeginn lädt er zur völkerverbindenden Dinnerparty. Gemeinsam mit Japan soll auf einer fernen Insel das mächtige Metall Adamantium gefördert werden. Ebenfalls geladen: Sam Wilson alias Captain America, der gerade einer Bande von Supergangstern eine Adamantium-Probe entreißen konnte.

Neuer Schildträger

Es ist Anthony Mackies erster Auftritt als „Cap“, seinen Platz als „Falcon“ nimmt Joaquín Torres (Danny Ramirez) ein. Für einen Schock beim Empfang sorgt aber Caps zweiter Begleiter, Supersoldat Isaiah Bradley (Carl Lumbly). Offenbar von fremden Mächten gesteuert, schießt er auf den Präsidenten.

Ross wollte „Cap“ eigentlich mit der Reunion der „Avengers“ beauftragen. Nun nimmt die Story eine andere, teils unlogische Richtung. Unterstützend bei der Suche nach dem Hirn im Hintergrund wirkt die toughe Sicherheitschefin Ruth Bat-Seraph (Shira Haas). Der sinistre Strippenzieher wird von Tim Blake Nelson verkörpert.

Superhelden-Power

Erst im letzten Drittel, als eine Konfrontation mit der japanischen Marine droht, spielt der recht konventionelle Action-Blockbuster (fälschlich als Politthriller beworben) die volle Superhelden-Power aus – mit spektakulären Hochgeschwindigkeitssequenzen, in denen sich Cap und Falcon z.B. mit Kampfjets matchen.

Der ersehnte Höhepunkt, als aus Mr. President der muskelbepackte, hyperaggressive Riese „Red Hulk“ wird, entschädigt für manche Durchhänger. Einen Mini-Auftritt hat Liv Tyler als Ross’ Tochter Betty – sie war ja das Love Interest des (grünen) Hulk. Väterchen Ross würde so gern mit ihr zur Kirschblüte durch Washington spazieren. Dass daraus ein heftiger Watschentanz mit Captain America wird, bei dem nicht nur so mancher Kirschbaum auf der Strecke bleibt, hat dann doch seinen popkulturellen Witz. 

Captain America: Brave New World. USA 2025. 118 Min. Von Julias Onah. Mit Anthony Mackies, Shira Haas.
KURIER-Wertung: ***1/2 von *****

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