Startseite Kultur Welche Ängste Gedeon Burkhard vor „Licht aus“ hatte

Welche Ängste Gedeon Burkhard vor „Licht aus“ hatte

von Max

Er beschreibt „Licht aus“ im KURIER-Gespräch als „Big Brother im Dunkeln. Nur, im Gegensatz zu diesen Formaten, in denen Konflikt und Konkurrenz die Sache vorantreiben, lebt ,Licht Aus‘ von der Gemeinschaftsbildung und dem Versuch, sich zusammen diesen außergewöhnlichen Herausforderungen zu stellen.“

Die Wohnfläche, bestehend aus zwei 66 m² großen Räumen – Wohn- und Schlafbereich – wurde mit mehreren Schichten schwarzem Stoff verpackt, um völlige Dunkelheit herzustellen. Offenbar überraschte das manche. Sänger Pietro Lombardi etwa reagierte so: „Oh mein Gott, wie dunkel ist das? Wollt ihr mich verarschen?“

Positive Ausrichtung

Burkhard bezeichnet die Entscheidung, bei dem TV-Experiment mitzumachen, als „eine der besten Entscheidungen meines Lebens“. Vor allem durch die „positive Ausrichtung“, und weil das Konzept „eine völlig unerwartete Gruppendynamik entstehen“ lasse. „Der Zusammenhalt war fast schon rührend. Ich glaube, dass diese Form von Ausnahmesituation einen instinktiv zutiefst verbindet, weil man auf so vielen Ebenen aufeinander angewiesen ist. Auch die eigene Perspektive auf Raum und Zeit verschiebt sich.“

Verständnis

Ein Teilnehmer, Timur Turga, war an eine solche Situation schon davor gewöhnt – er ist blind. Ob die von Nachtsichtkameras aufgezeichnete Show mehr Verständnis für Menschen ohne Sehvermögen bringe? „Sicherlich“, sagt Burkhard, „wenn man sich für einen so langen Zeitraum in ein ähnliches Lebensgefühl versetzt, bleibt das nicht aus. Die neuen Erkenntnisse waren aber mannigfaltig. Nach fünf Tagen ohne Handy, ohne jegliche Ablenkung, in absoluter Dunkelheit, geht man doch anders in sich als gewohnt. Jedenfalls haben sich alle Ängste, die ich im Vorfeld hatte, nicht bewahrheitet.“

Welche waren das?

Burkhard: „Ich hatte zum Beispiel die Befürchtung: Was passiert, wenn ich im Dunklen aufwache und im ersten Moment nicht weiß, wo ich bin. Aber, es war dann alles wie eh und je. Außer, dass man das Licht nicht anmachen konnte und auf dem Weg zur Toilette gerne mal über etwas drüber geflogen ist. In der ersten Nacht war das noch eine Herausforderung, aber irgendwann hat man das auch heraußen.“ 

über uns

Wp Logo2

Damit wir Ihnen möglichst schnell weiterhelfen können, bitten wir Sie, je nach Anliegen über die hier genannten Wege mit uns in Kontakt zu treten.

Aktuelle Nachrichten

Newsletter

2020-2022 – Wiener Presse. Alle Rechte vorbehalten