Im europäischen Restrukturierungsverfahren der Pierer Industries AG wurden am Donnerstag Nägel mit Köpfen gemacht. Am Landesgericht Wels fand die sogenannte Tagsatzung zwecks Abstimmung über den Restrukturierungsplan der Holdinggesellschaft der Pierer-Gruppe statt. Die Gläubiger haben die Pläne mit großer Zustimmung angenommen.
Dem Vernehmen nach sollen in diesem Verfahren Gläubiger mit 247,5 Millionen Euro Forderungen betroffen sein; darunter sind Gläubiger, die 2020 eine mit 2,5 Prozent verzinste Anleihe gezeichnet haben. Im Zuge der Restrukturierung sollen die Gläubiger eine Quote in Höhe von 100 Prozent erhalten, davon 68,69 Prozent bis spätestens Ende 2026 und weitere 31,31 Prozent bis längstens Ende 2027. Für die Anleihegläubiger wurde ein Kurator bestellt, der deren Interessen von 180 Anleihegläubigern im Verfahren vertritt. Und gegen die Stimme dieses Kurators war keine Entscheidung möglich.