198 Staaten haben die UN-Klimarahmenkonvention unterzeichnet – also alle, wenn man vom Vatikan absieht, der nur eine Beobachterrolle hat. Was wollen sie bei dieser Klimakonferenz erreichen?
Das Land mit dem weltweit größten Anteil an Treibhausgasemissionen (29 Prozent) deckt seinen immensen Strombedarf noch immer mehrheitlich mit Kohlestrom, die Energiewende hin zu den Erneuerbaren läuft aber mit Riesenschritten: Zwei Drittel aller neuen Ökostromanlagen wurden 2023 in China gebaut. 2023 dürfte der Höhepunkt der -Emissionen gewesen sein. China will aber kein „Einzahler“ der internationalen Klimafinanzierung werden.
Die EU ist weiter der Motor des Klimaschutzes. Der neue, alte Klimakommissar Wopke Hoekstra (NL, EVP) hält am Verbrenner-Aus 2035 ebenso fest wie am Klimaziel, bis 2040 mindestens 90 Prozent weniger Treibhausgase auszustoßen. Hoekstra kann aber keine Zusage bei der internationalen Klimafinanzierung machen, weil das in der EU nationale Angelegenheit ist. 2023 zahlten die EU-27 rund 29 Milliarden ein.
An allen wichtigen Klimaabkommen bisher (Kyoto, Paris) waren die Amerikaner maßgeblich beteiligt. Weil die USA sich nun verabschiedet, ist klar, dass nur minimale Erfolge möglich sein werden. Offen ist, ob und wie die USA dafür sanktioniert werden sollten.
Die größte Verhandlergruppe (134 Staaten, darunter Pakistan, Indien, Brasilien, Argentinien und zahlreiche afrikanische Staaten) fordert mehr Geld der reichen Staaten.
Die Koalition von 39 kleinen Inselstaaten und niedrigen Küstenstaaten sind zusammen mit den 46
- LDC (Least Developed Countries)
die vom Klimawandel bereits jetzt hart getroffenen Staaten. Sie hoffen auf ein rascheres Ende der fossilen Energien und einen besseren Zugang zu Hilfen.
Staaten können in mehrere Gruppen vertreten sein. Ölstaaten wie die Saudis zahlen zwar kaum ein, blockieren die COP aber auch nicht.