Startseite Kultur Wenn das Herz gebrochen ist, gibt’s noch Kekse

Wenn das Herz gebrochen ist, gibt’s noch Kekse

von Max

„Hier kommen wir nicht lebend raus“, hat Tig immer darüber gewitzelt und so heißt auch der neue Erzählband von Margaret Atwood. Die sieben Geschichten im ersten und dritten Teil des Buches drehen sich um das Leben dieses Paares, um die nahende Sterblichkeit und den Verlust des Partners.

In den acht bunt zusammengewürfelten Erzählungen im zweiten Teil geht es dann zum Beispiel um die Pandemie oder um eine Frau, die sich lieber wieder in eine Schnecke zurückverwandeln würde. In der letzten Geschichte „Old Babes in the Wood“ lebt Nell nach dem Tod von Tig mit ihrer jüngeren Schwester Lizzie in einer Blockhütte in der Wildnis Kanadas. Die alten Frauen sind mit dem harten Leben sichtlich überfordert, aber legen lange Reparaturlisten an. Beim Tee denkt sich Nell: „Mein Herz ist gebrochen, aber in unserer Familie sagen wir das nicht. Wir sagen: Gibt’s noch Kekse? Der Mensch muss essen.“

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