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Wenn Frauen im Sport die Hosen anhaben

von Max

Die beliebte Präsidentin des Bundesligaklubs Hartberg wird u.a. von Interimspräsident Bartosch forciert. Abgesehen davon, dass Noch-Sportminister Werner Kogler missfällt, wenn der ÖFB nur Männer-Sache ist. In anderen Verbänden ist das vermeintlich schwache Geschlecht mit unterschiedlichem Erfolg stark im Kommen.

Die frühere Kugelstoß-Meisterin Sonja Spendelhofer ist seit acht Jahren Präsidentin vom Leichtathletikverband. Der 127 Jahre alte Eislaufverband wird von Christiane Mörth angeführt. Die sportive Akademikerin Gabriela Jahn ist neue Präsidentin von Turnsport Austria. Und beim ÖSV hat Roswitha Stadlober die (Ski-)Hosen an.

Mehr als „Lächle und schweig!“

Noch in den 80er-Jahren, als sie als Roswitha Steiner den Slalom-Weltcup dominierte, wurde die Salzburgerin fast ausschließlich von Männern interviewt. Und noch in den 90ern wurden von südländischen TV-Sendern nur aus optischen Gründen attraktive Damen nach dem Motto „Lächle und schweig“ zu Fußball-Diskussionen beigezogen, während man hierzulande Frauen im Fußball erst gar nicht ans Mikrofon ließ. Inzwischen geben immer mehr Fußball-Expertinnen den Ton an. So hatte nach dem letzten Länderspiel gegen Slowenien beim ORF nicht Herbert Prohaska, sondern Viktoria Schnaderbeck das erste (Analyse-)Wort.

Turnpräsidentin Jahn weiß am besten, wie man sich sowohl vor als auch hinter dem Mikrofon verhält, war sie doch 32 Jahre lang als ORF-Sportredakteurin im Bilde gewesen, ohne sich eitel in selbiges zu drängen.

Aktuell sieht sich Jahn in ehrenamtlicher Funktion als Mediatorin gefordert. Grund ist die rhythmische Gymnastik. Jene olympische Disziplin, die in Russland einen traditionell hohen und seit Bekanntwerden von Wladimir Putins Nahverhältnis zu Olympiasiegerin Alina Kabajewa, 41, vermutlich sogar höchsten Stellenwert hat. Dementsprechend hart werden die Mädels auf Erfolg gedrillt. Auch in Österreich, wo man sich vom importierten Know-how viel versprach. Jedoch: Der Hass zwischen (vor dem Krieg) eingebürgerten russischen und später geflüchteten ukrainischen Talenten verhindert ein konfliktfreies Nebeneinander.

Aufmagaziniert von ihren Eltern grüßen sich die Mädchen nicht einmal. Weihnachtsfriede ist leider selbst auf neutralem Wiener Turnsaalboden Utopie.

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