Drei der vier Klubs kennen schon das Gefühl, die Cup-Trophäe in die Höhe halten zu dürfen. Am Freitag und Samstag unternehmen die BT Füchse (aus Bruck und Trofaiach), Schwaz, Hard und Vöslau erneut den Versuch, die eigenen Gesetze des Cups im Final Four für sich auslegen zu können.
Hard hält mittlerweile bei fünf Cup-Erfolgen. Die Vorarlberger sind gemeinsam mit Bregenz der zweiterfolgreichste Verein im ÖHB-Cup hinter den Fivers aus Margareten (8 Titel). Im Halbfinale treffen sie auf Vöslau und sind dabei klar in der Favoritenrolle. „Ja, das ist so. Aber ich habe mir noch keine Gedanken gemacht über die Erwartungshaltung“, meint Trainer Hannes Jón Jónsson.
Die Vorarlberger arbeiteten in den vergangenen drei Wochen vermehrt im athletischen Bereich, um fit für die entscheidende Phase der Saison zu sein – mit der Entscheidung im Cup und dem Viertelfinale in der Liga.
Jón Jónsson schätzt Gegner Vöslau hoch ein: „Sie haben einen breiten Kader, stehen defensiv gut und haben die wenigsten Gegentore erhalten. Wir wollen das Wochenende genießen und freuen uns auf den Event. “
Geschichte schreiben
Vereinsgeschichte können die „Jags“ aus Vöslau schreiben. Wobei sie das mit dem Einzug in die Finals bereits getan haben. Seit dem Aufstieg 2021 schaffte es Vöslau diese Saison zusätzlich erstmals ins Viertelfinale der HLA Meisterliga – der Aufwärtstrend ist also klar erkennbar. „Wir sind noch nicht fertig“, gibt sich Kapitän Fabian Schartel selbstbewusst. Mit dem Final Four und dem Viertelfinale habe man die Minimalziele erreicht, „sportlich gehört es dazu, dass man dann auch Titel holen will, wenn sich die Chance ergibt“.
Auch wenn mit Hard im Halbfinale ein schwerer Brocken im Weg steht. „Sie sind in Topform, das haben sie im Grunddurchgang bewiesen. Aber in der Liga kann jeder jeden schlagen, daher ist auch für uns in nur einem Spiel alles möglich.“ Es gehe um die mentale Stärke und das Quäntchen Glück.
Sport Talk Constantin Möstl und Tobias Wagner
Die Gastgeber der „Energie Steiermark ÖHB Cup Finals“, die BT Füchse, errangen ihren einzigen Cup-Triumph 1993. Damals noch als HC Bruck. Sie bekommen es am Freitag im Halbfinale mit Schwaz zu tun. Benjamin Teras, Trainer der Steirer, warnt: „Wir sind nicht in der Favoritenrolle, auch wenn es ein schönes Wochenende für uns wird, weil das Final Four schon lange nicht in der Steiermark war.“
Das Publikum, die volle Halle und die Stimmung sollen helfen. „Es wird ein schweres Halbfinale, wir müssen das Herz auf dem Boden lassen, haben aber auch nichts zu verlieren.“
Für die Tiroler aus Schwaz soll endlich eine Durststrecke enden. Seit dem letzten und bislang einzigen Triumph 2011, damals noch als ULZ Schwaz, spielte man sich 2012, 2022 und 2024 ins Finale, scheiterte dort aber an den Fivers, Bregenz und Westwien.
„Geile Stimmung“
Zum dritten Mal binnen vier Jahren zogen die Tiroler heuer in die Finals ein. Nationalteamspieler Michael Miskovez denkt weiter: „Jetzt könnten wir einmal den Titel mitnehmen.“ Dass es im Halbfinale gegen die Hausherren geht, ist für ihn zusätzliche Motivation: „Das ist doch richtig geil, weil eine top Stimmung herrschen wird.“
Schwaz wird wieder aus einer stabilen Deckung agieren und schnelle Konter fahren. „Im Angriff haben wir dann immer jemanden, der ein Tor erzielen kann. Da haben wir genug Qualität“, so Miskovez optimistisch.