Für Salzburgerland Tourismus-Chef Leo Bauernberger steht die Erzählung über die Trapp-Familie auf einer Stufe mit Wolfgang Amadeus Mozart oder den Salzburger Festspielen.
„Unbezahlbarer Werbewert“
Im Gespräch mit dem KURIER betont er den „unbezahlbaren Werbewert“, den der Film, der an zwölf verschiedenen Plätzen im Land gedreht wurde, für Salzburg habe. Und diesen gelte es vor allem heuer zum 60-jährigen Jubiläum zu nutzen.
So hat Bauernberger bereits im vergangenen Jahr zusammen mit einer Delegation Veranstaltungen in mehreren US-amerikanischen Städten besucht, um sein Heimat-Bundesland zu bewerben. Mit den Erzählungen über die Trapp-Familie habe er dabei laut eigener Aussage sogar mehrere amerikanische Journalisten zu Tränen gerührt.
Auch bei der Expo in Osaka/Japan werde Salzburg mit der berühmten Kultgeschichte vertreten sein, um diese in die Welt tragen.
300.000 Besucher jährlich
In Salzburg selbst ist der Tourismus schon seit Jahrzehnten auf „The Sound of Music“ ausgerichtet. Und das mit Erfolg: 300.000 Gäste besuchen das Bundesland jedes Jahr wegen des Films, der an mehreren Orten in Salzburg gedreht wurde. Und jeder dieser Besucher gäbe zwischen 200 und 400 Euro aus. „Da können sie sich ausrechnen, wie viel uns das alles einbringt“, sagt Bauernberger.
Mehrere Unternehmen bieten für Touristen Busfahrten zu den originalen Drehorten des Films an. Die Touren, die etwa den Mirabellgarten, das Stift Nonnberg und das Schloss Leopoldskron anfahren, kosten 60 Euro aufwärts und werden jährlich von mehr als 50.000 Besuchern gebucht. Und die Beliebtheit wächst: 2024 gab es ein zweistelliges Buchungsplus.
Menü, Wanderweg, Picknick
Auch sonst ist das touristische Angebot auf den Film über die Trapps eingestellt. Das Angebot reicht von „The Sound of Music“-Menüs in Restaurants, über einen thematisch geprägten Wanderweg inklusive Picknick am Aussichtspunkt bis hin zu sogenannten „Sing Alongs“, bei denen Fans gemeinsam die Lieder aus dem Kultmusical singen können.
Im Sommer werden auch mehrere Aufführungen stattfinden, etwa auf Schloss Leopoldskron mit heimischer Kulinarik am Anschluss. „Apple Strudel und Schnitzel im Park“, wie Bauernberger ankündigt.
Die aktuelle Promotion sei auf zwei Jahre ausgelegt, da 2026 ein eigenes „The Sound of Music“-Museum in Hellbrunn eröffnet wird, das noch mehr Fans anlocken soll. Eigentlich war die Fertigstellung bereits für den Herbst 2025 geplant. Es kam aber zu Verzögerungen. „Wie es eben so ist bei Gebäuden, die unter Denkmalschutz stehen“, sagt Bauernberger.
Gäste aus dem englischsprachigen Raum und Asien
Die Fans des Films und des Musicals, die Salzburg besuchen, stammen vor allem aus dem englischsprachigen Raum und aus Asien. Wie groß der Mehrumsatz durch das Jubiläum sein wird, könne Bauernberger noch nicht sagen. Seit dem vergangenen Jahr ziehe der Tourismus aus den USA nach der Pandemie erst mal wieder stark an. Wie viel davon an „The Sound of Music“ liegt, sei ungewiss.