Dass es so gekommen ist, lag an der (zu teuren) Übernahme von La Spezia in Italiens Serie B. FC32 ist das Geld ausgegangen, der SKN konnte die 49 % am Verein zurücknehmen (plus alle seither gekauften Spieler) und musste dafür „nur“ die laufenden Verträge übernehmen.
Die prominenten Sportler im Hintergrund, die in FC32 investiert hatten, toben: Die Millionen, die in St. Pölten investiert wurden, müssen abgeschrieben werden.
Wieser hält Mehrheit an SKN Invest
Nun gehen diese 49 % Vereinsanteile an die SKN Invest Gmbh, repräsentiert von den drei Unternehmerfamilien Wieser (52 %), Ammerer (24 %) und Schrittwieser (24 %).
Gezahlt werden musste dafür laut KURIER-Informationen ein höherer sechsstelliger Betrag.
„Wir sehen das kurzfristig als Liebhaberei, weil mit diesem Geld die ausbleibenden FC32-Zahlungen bis Saisonende ausgeglichen werden. Aber langfristig soll unser Engagement schon ein Geschäftsmodell werden. Diese Entwicklung kenne und kann ich“, betont Wieser. Der 42-Jährige hat fanreport.at aufgebaut, ebenso den Österreich-Zweig des Sportartikel-Vertriebs 11teamsports.
Mehrere Millionen einsparen
Mit Saisonende wird das Budget drastisch, um mehrere Millionen reduziert. „Das ergibt sich zum Teil aus den auslaufenden Altverträgen“, sagt Matthias Gebauer. Der SKN-Geschäftsführer meint damit die für die 2. Liga absurd teuren Routiniers, die noch mit Ex-Ex-Investor Wolfsburg verpflichtet wurden.
Transferaktien gehören SKN
Junge Offensivspieler wie Harakate oder M’Buyi sind hingegen dank FC32 über die Saison hinaus an den SKN gebunden, wie St. Pöltens Sportchef Christoph Freitag dem KURIER bestätigt, und schon jetzt am Transfermarkt gefragt.
„Wir werden mit jedem Spieler reden, ob er den neuen, bodenständigen Weg mitgehen will. Es wird sicher viele Transfers von Sportchef Freitag geben“, kündigt Wieser an, der auch auf das traditionell kritische St. Pöltner Publikum zugehen will: „Wir sind da, wir sind greifbar. Wir wollen, dass die Leute wieder gerne zum SKN kommen.“